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Quo vadis DEFA-Forschung?
Mai 24
Die Universität Rostock veranstaltet größte internationale Tagung über das Kino der DDR. Vom 29. bis 31. Mai 2024 treffen sich über 50 internationale Forscherinnen und Forscher aus den USA, Australien, Großbritannien, Frankreich und Deutschland, um an der Universität Rostock über die Zukunft der DDR-Filmforschung zu diskutieren. Mit Blick auf das Kino der DDR stellt die vom Institut für Medienforschung der Universität Rostock veranstaltete Fachtagung „Quo Vadis DEFA-Forschung. Neue Perspektiven im Umgang mit dem Filmerbe der DDR“ die nationale und internationale DEFA-Forschung auf den Prüfstand.
Acht Jahrzehnte nach Gründung der DEFA, dem einzigen staatlichen Filmstudio der DDR, und über drei Jahrzehnte nach dem Fall der Berliner Mauer sind nahezu alle in der DDR produzierten Filme als Teil der gesamtdeutschen und der globalen Filmkultur für Forschungszwecke verfügbar. Zugleich scheint das Interesse an den in der DDR entstandenen Filmen vor allem bei jüngeren Generationen zu sinken, während Erinnerungen über die DDR sowie die Brüche und Spannungen der Transformationszeit in der Öffentlichkeit derzeit Hochkonjunktur haben.
Die Tagungsteilnehmenden werden sich über die Zukunft der Erforschung des ostdeutschen Filmerbes austauschen. Darüber hinaus möchten sie kritische Reflexionen und fachübergreifende Diskussionen über den Wert des DEFA-Filmerbes für die gegenwärtigen und zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen anregen. Eröffnet wird die internationale Fachtagung mit einem Einblick in die Archiv-Arbeit der Institutionen, die sich dem DDR-Filmerbe widmen: DEFA-Stiftung, Bundesarchiv, Deutsche Kinemathek, Filmmuseum Potsdam und DEFA Film Library an der University of Massachusetts, Amherst (USA).
Als Gäste haben sich die ehemaligen DEFA-Filmschaffenden Ute Lubosch (Schauspielerin), Thomas Heise (Regisseur) und Peter Badel (Kameramann) angekündigt, um mit den internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über ihre Filme zu diskutieren.
Während der Tagung ist die Ausstellung zu „60 Jahre Nackt unter Wölfen – Zwischen Mythos, internationaler Filmgeschichte und regionaler Erinnerungskultur“, die von Studierenden der Universität Erfurt kuratiert wurde, im Universitätshauptgebäude zu sehen.
Veranstaltungsort: Universität Rostock, Universitätshauptgebäude, Aula, Universitätsplatz 1, 18055 Rostock.
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