12. Jul (Sa)
10.30 Uhr
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Literarischer Spaziergang mit Gerhard Weber
Der Fotograf und Archivar Gerhard Weber sucht und findet die Geschichte(n) unserer Stadt in Archiven, Antiquariaten und in Gesprächen mit Zeitzeugen. Er veröffentlichte u.a. den großartigen Text-Bild-Band »Kempowskis Rostock«. Doch auch die Schriftstellerfamilie Mann hinterließ einige Zeugnisse in der Hansestadt. In den Archiven ist belegt, dass der Urururgroßvater von Heinrich und Thomas Mann, Siegmund Mann (1687-1772), im Jahr 1711 nach Rostock zog. Noch heute erzählen die von der Familie Mann gestifteten Kirchenfenster in St. Marien von einer einflussreichen Kaufmannsfamilie.
Wandeln Sie auf den Spuren der Familie Mann, hören Sie interessante Anekdoten und allerhand Wissenswertes zur Stadtgeschichte, Architektur und Literatur in Rostock!
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15. Jul (Di)
18.30 Uhr
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Lesung aus Briefen und Tagebuchaufzeichnungen von Alfred Dreyfus während seiner Haft auf der Teufelsinsel
Mit dem Ausruf „J’Accuse …! - „Ich klage an …!“ begann einer der berühmtesten Offenen Briefe innerhalb der europäischen Geschichte. Verfasst am 13. Januar 1898 von dem französischen Intellektuellen Émile Zola und an den französischen Präsidenten gerichtet, läuteten diese Zeilen eine Wende in der „Affäre Dreyfus“ ein.
Vier Jahre zuvor war der jüdische Hauptmann Alfred Dreyfus zu Unrecht des Landesverrats angeklagt und zu lebenslänglicher Verbannung auf die Teufelsinsel verurteilt worden. Der wahre Spion war wenige Tage zuvor freigesprochen worden, da der Generalstab, die Militärjustiz sowie die konservative Presse Beweise gefälscht und wissentlich Lügen verbreitet hatten.
Die Ausstellungskuratorin, Dr. Elke-Vera Kotowski, wird eine Einführung in die Thematik geben und mit Uri Faber, Judaist und Historiker, aus den Briefen Alfred Dreyfus‘ an seine Frau Lucie und den Tagebüchern lesen. Senka Brankovic Rau präsentiert am Flügel zeitgenössische Stücke französischer Komponisten.
Eine Veranstaltung der Moses Mendelssohn Stiftung unter der Schirmherrschaft des Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und dem Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein. Herr Klein wird anwesend sein.
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18. Jul (Fr)
20.00 Uhr
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Garten könnte so schön sein! Doch statt die Ruhe im Grünen zu genießen, muss der kleine Gartenversager zusehen, wie Spanische Wegschnecken, Drüsiges Springkraut, Chinesische Stinkwanzen und Kanadische Goldrute seine Parzelle erobern und ihm die Ernte streitig machen. Tapfer sagt er Monsterpflanzen und Mistviechern den Kampf an, doch die unliebsamen Besucher denken gar nicht daran, das Feld zu räumen.
Stefan Schwarz liefert eine absurd komische Bestandsaufnahme der tierischen und pflanzlichen blinden Passagiere des globalen Warenverkehrs, ihrer Schrullen und, ja: auch ihrer bewundernswerten Kräfte. Ein Muss und Trost für alle, deren Gärten auch schon überwuchert und kahlgefressen wurden.
Stefan Schwarz ist Journalist, Autor, Ehemann und leidenschaftlicher Vater. Er lebt mit Frau, Kindern und Katze in Leipzig. Seit 2001 schreibt er die Kolumne »Schwarzsehen« in der Monatszeitschrift DAS MAGAZIN. Er veröffentlichte Romane und Kolumnenbände, u.a. »War das jetzt schon Sex?« und »Die Kunst, als Mann beachtet zu werden«. Lesungen mit Stefan Schwarz genießen Kultstatus.
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20. Jul (So)
10.00 Uhr
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Kinderbuchlesung ab 4 Jahren im Rahmen der »Österreichischen Kinder- und Jugendliteratur on Tour«
Wenn fünf Dinos an der Bushaltestelle stehen … dann ist Dino-Ausflugstag! Die Dinos wollen ins Museum, wo sie angeblich die Superstars sind. Doch nichts läuft wie geplant. Sie passen in keinen Bus hinein, im Museum sollen sie Eintritt zahlen und dann auch noch leise sein. Und warum sind von Rexi nur die Knochen da? Die tollpatschigen, lauten und schniefenden Urzeitgiganten lassen sich nicht unterkriegen und verwandeln mit ihren wilden Geschichten die Museumswände in eine lebendige Ausstellung. Eine urkomische Geschichte über Museumsetikette, Kreativität und Freundschaft!
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20. Jul (So)
16.00 Uhr
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Uwe Johnsons Werk ist nicht nur Leseabenteuer und -genuss, sondern hat auch die Arbeit vieler Schriftsteller:innen beeinflusst. Dieses Fortwirken steht seit 2017 im Mittelpunkt der literarischen Geburtstagsfeier, die die Uwe Johnson-Gesellschaft gemeinsam mit dem Literaturhaus ausrichtet. Zum 91. Geburtstag Uwe Johnsons betreten in diesem Jahr Autor Durs Grünbein und Moderator Thomas Geiger vom Literarischen Colloquium Berlin als Ehrengäste die Bühne.
Grünbein, 1962 in Dresden geboren, schreibt Lyrik, Prosa und Essays und gehört zu den deutschsprachigen Stimmen, die international Beachtung finden. Sein Buch »Der Komet« (Suhrkamp 2023) schildert das Herannahen einer Katastrophe, die von Einzelnen nur wahrgenommen, aber nicht beeinflusst werden kann. Gemeint sind sowohl der Halleysche Komet von 1910 als auch das Bombardement Dresdens 1945. Der Komet befeuerte seinerzeit Weltuntergangsfantasien, daran erinnert sich die Hauptfigur Dora W., die 1936 als junge Frau von Schlesien nach Dresden kommt. Diese Frau – angelehnt an die reale Person Dora Wachtel, Großmutter des Autors – erlebt ihre glücklichsten Jahre vor dem Einmarsch des Nationalsozialismus in jedes einzelne Leben: »Nun waren sie alle nur noch Spielzeug in den Greifarmen einer staatlichen Ordnung, wie es keine je zuvor gegeben hatte. Einer Ordnung, die höchstens von außen noch, durch Blitze und Donnerschläge zerstört werden konnte.«
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10. Aug (So)
19.00 Uhr
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Dünenbühne für versandete Singer-Songwriter & Schreiberlinge
Moderation: Jens Lippert & Tobi Wolff
WAL Bar Warnemünde
Die meiste Lesebühne der Welt wird nicht ohne Grund so genannt: Seit Jahrhunderten stellen Hausleser:innen auf der Bühne ihre Texte und Lieder vor und werden von Tobi und Jens durch den Abend moderiert. Für nichts ist sich die Hauslese zu schade; zu jeder Zeit und an jedem Ort wurde sie bereits veranstaltet und mitgemacht. Nur der HanseSail ist die Lesebühne in all den Jahrhunderten mit Erfolg ferngeblieben. Doch wer klammert sich schon gern an ein Fernbleiben? Also treffen sich Yin und Yang, Schiff und Schrift, Nebelhorn und Liedgut auf dem neutralen Boden des Wals.
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