Literaturhaus Rostock | ||||
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Literaturhaus Rostock - Veranstaltungen |
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Mi 24.09.2025 19.00 Uhr Literatur |
Lesung & Gespräch
So intensiv und vielfältig wie Maxie Wanders legendärer Band „Guten Morgen, du Schöne“, zugleich ganz eigenständig im Hier und Jetzt: Die Historikerin Annette Schuhmann versammelt in „Wir sind anders!“ 15 unterschiedliche Frauenporträts, jedes für sich fesselnd und tiefgründig: Künstlerinnen, Arbeiterinnen, Wissenschaftlerinnen, Frauen, die in den Westen geflohen sind oder im Osten geblieben sind. Nicht zuletzt: Frauen der „Nachwendegeneration“. In den Porträts wird spürbar, wie Erfahrungen, Erinnerungen und Familienerzählungen nachwirken und welches Selbstverständnis aus der DDR-Sozialisation erwächst.
Annette Schuhmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam (ZZF). Ihre Beiträge zur Alltagsgeschichte der DDR erscheinen in der ZEIT.
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Di 30.09.2025 19.00 Uhr Literatur |
Lesung & Gespräch
Hanna Krause heißt die Hauptfigur in Annett Gröschners hochgelobtem Roman, der das irrlichternde 20. Jahrhundert anhand ihres Lebens erzählt – anhand der Geschichte einer „gewöhnlichen“ Frau, die normalerweise zu den vielen unsichtbaren, unerzählten gehören würde. Hanna hat zwei Revolutionen, zwei Diktaturen, einen Aufstand, zwei Weltkriege und zwei Niederlagen, zwei Demokratien, den Kaiser und andere vermeintliche Führer erlebt, hat sechs Kinder geboren und zwei davon nicht begraben können. Hatte später von einem Kran in Magdeburg einen guten Blick auf die Beziehungen der Menschen zehn Meter unter ihr und starb rechtzeitig, bevor sie die Welt nicht mehr verstand. Ein Roman über das Ende des Industriezeitalters und über Heldinnen im Osten Deutschlands – was bleibt von ihnen?
Annett Gröschner, in Magdeburg geboren, wurde für ihr schriftstellerisches Werk vielfach ausgezeichnet. Zuletzt erschien bei Hanser ihr gemeinsam mit Peggy Mädler und Wenke Seemann verfasster Bestseller „Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat“ (2024).
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Do 09.10.2025 19.00 Uhr Literatur |
Lesung & Gespräch im Rahmen des Programms »Frauen im geteilten Deutschland«
Herkunft plus: Wie haben »Gast-« und »Vertragsarbeiterinnen« die beiden deutschen Staaten wahrgenommen? Welche Rolle war ihnen zugedacht, welche konnten sie erkämpfen, welche blieb ihnen verwehrt? Die 22-jährige Nour kommt in den 70ern aus Istanbul nach Westdeutschland, um zu arbeiten. Sie ist eine der vielen motivierten Gastarbeiterinnen. Während Nour Minirock trägt und täglich in die Fabrik geht, tragen viele der oberpfälzischen Frauen im Dorf Kopftuch und sind Hausfrauen. Die Autorin Gün Tank erzählt in »Die Optimistinnen« die Geschichte der Generation ihrer Mutter, einer Gruppe von Migrantinnen, die noch vor den Männern kamen, die für Arbeitnehmerinnenrechte kämpften, das Land mit aufbauten und veränderten.
André Kubiczeks Roman »Nostalgia« erzählt vom Leben seiner laotischen Mutter, die 1968 der Liebe wegen in die DDR kommt. Doch ihr neues Leben in Potsdam, scheinbar ein sozialistisches Idyll, ist schwer. Auch perfektes Deutsch kommt nicht an gegen die Fremdheit, die man sie jeden Tag spüren lässt. André Kubiczeks vielleicht persönlichstes Buch handelt von der Beziehung zu seiner Mutter, die versuchte, in der Fremde eine Heimat zu finden. Dabei entsteht ein etwas anderes Bild vom Leben in der DDR – aus der Perspektive einer binationalen Familie.
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Do 23.10.2025 15.00 Uhr Kinder + Eltern |
Lesung mit der Kranichsteiner Kinderliteratur-Stipendiatin
In einer sternenklaren Sommernacht funken Toni und ihre beste Freundin YumYum mit ihrem selbst gebastelten kosmischen Radio in den Himmel, um Kontakt zu Tonis verstorbener Mutter aufzunehmen. Toni hat große Vermissung, und Weltall-Expertin YumYum hat Experimentierlust. Bestens ausgerüstet – vor allem mit Snacks – erleben die beiden eine Nacht voller Überraschungen. Denn statt der Mutter antwortet ihnen Astronautin Zanna von einer Raumstation. Mit ihr philosophieren sie über das Dasein und die Sehnsucht, aber vor allem über das großartige Leben auf dem Planeten Erde, das uns so viel Trost und Freude schenkt.
Karen Köhler wurde in Hamburg geboren, sie wollte Kosmonautin werden, hat Fallschirmspringen gelernt und Schauspiel studiert. Nach zwölf Jahren am Theater begann sie zu schreiben und veröffentlicht heute Theaterstücke, Drehbücher, Hörspiele, Essays, Erzählungen und Romane. Zuletzt erschienen »Wir haben Raketen geangelt« (2014), »Miroloi« (2019) und »Himmelwärts« (2024). Sie schreibt regelmäßig für die ZEIT und das ZEITmagazin.
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So 26.10.2025 15.00 Uhr Kinder + Eltern |
Kindercomiclesung a 6 Jahren
Nanu? Ganz Mumintal hat sich über Nacht in einen riesigen Urwald verwandelt! Ob das etwas mit den tropischen Samen zu tun hat, die Muminmama ausgesät hat? Der Sumpf ist das reinste Mangrovendickicht und wilde Tiere streichen durchs Unterholz. Da kann nur der Herr des Dschungels helfen: Mumin!
Die finnlandschwedische Autorin Tove Jansson hat mit ihren Mumintrollen einen zeitlosen Klassiker geschaffen. Neben den bekannten, reich illustrierten Kinderbüchern ließ sie ihre Figuren auch in einer Comic-Reihe auftreten, die in den Fünfzigerjahren für eine englische Zeitung erdacht und gezeichnet wurde. Matthias Wieland, Jahrgang 1969, ist freier Redakteur und Übersetzer, Moderator und Comic-(Vor-)Leser. Nach dem Studium in Hildesheim arbeitete er für den Dino Verlag in Stuttgart, kehrte dann nach Hannover zurück und wurde mehr durch Zufall freier Redakteur und Übersetzer („Simpsons, „Peanuts“, „Calvin und Hobbes“, „Mumins“, u.v.m.), mit gelegentlichen Ausflügen auf die Welt der Bühne. Seit einigen Jahren leiht er Comic-Figuren öffentlich seine Stimme(n), in Comic-Lesungen mit Musik, für Groß und Klein
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Di 28.10.2025 20.00 Uhr Literatur |
Lesung & Gespräch im Rahmen der LiteraTour Nord | Moderation: Dr. Stephan Lesker (Universität Rostock)
Sie hinterlässt drei Kinder und einen Bindestrich. Sie hinterlässt mir ihre Freundinnen, ihre Bibliothek, ihr Unbehagen. Ich schreibe ihr hinterher als vermissende Tochter, als wütende Frau, als verstummte Dichterin und wundere mich, wie wenig sie sich beschwören lässt, wenn ich es will. Sie hat sich — nun himmlisch — endlich emanzipiert. Ich schreibe über meine mannigfaltige Mutter, ihre Weisheit und Komik, ihren Mann, die Sache mit den Meerschweinchen und mich.
Nora Gomringer, 1980 geboren, ist Schweizerin und Deutsche. Sie ist Lyrikerin, Filmemacherin und schreibt und spricht für Radio, Fernsehen und Feuilleton. Opernlibretti und Theaterarbeiten, sowie zahlreiche Zusammenarbeiten mit Bildenden Künstlern machen sie zu einer der bekanntesten Dichterinnen ihrer Generation. Ihre Werke sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. 2025 erhält sie den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor.
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