Max Samuel Haus | ||
---|---|---|
Max Samuel Haus RostockADRESSESchillerplatz 10 KONTAKT
|
Max Samuel Haus - Veranstaltungen |
---|
|
|||||
Di 06.05.2025 17.00 Uhr Ausstellungen |
Warum gibt es einen sieben- und einen achtarmigen Leuchter? Was bedeutet der David-Stern? Warum soll man sich zu Purim betrinken? Gibt es eigentlich ein Tohuwabohu? Diese und andere Fragen werden in der Ausstellung des Max-Samuel-Hauses geklärt. Anschaulich und interaktiv führt die Ausstellung an grundlegende Fragen zum Judentum heran.
![]() |
||||
Di 13.05.2025 14.00 Uhr Diverses |
Horst David (17.03.1924 Rostock – 27.04.1942 Rostock, bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen)
Lange Straße 90 (heute Nr. 15), 18055 Rostock, Stadtmitte
Horst David wurde am 17. März 1924 in Rostock als zweites Kind von Julius und Erna David geboren. Sein Vater Julius David stammte aus einer jüdischen Familie in Dummerfitz / Pommern. Er arbeitete als Glaser, später u.a. als Speditionsarbeiter und Lagerhalter. Vor der Hochzeit mit der Schneiderin Erna Langhoff 1919 in Rostock ließ sich Julius David taufen. Im Jahr darauf kam die Tochter Luise zur Welt, 1924 Horst und 1931 Ursula (sie starb 2021). Die Kinder wurden ebenfalls getauft und im evangelischen Glauben erzogen. Die Familie lebte in der Langen Straße 90 an der Ecke zur Lagerstraße. Obwohl Luise und Horst laut „Nürnberger Rassegesetze“ 1935 als sogenannte Mischlinge I. Grades galten, konnte Luise das Schneiderhandwerk erlernen, Horst begann eine Ausbildung zum Elektroinstallateur.
Sie hatten sich jedoch seit 1938 durch eine „Judenkennkarte“ auszuweisen und mussten die zusätzlichen Vornamen „Israel“ und „Sara“ annehmen. Ihnen war nur eingeschränkt der Besuch der Schule möglich, auch studieren durften sie nicht. Luise musste im Rahmen der „Organisation Todt“ unter schwersten Bedingungen Zwangsarbeit in Schwarzenpfost bei Rövershagen leisten. Sie starb 2008.
Der Vater wurde nach der Pogromnacht am 10. November 1938 mit allen jüdischen Männern über 18 Jahre aus Rostock in sogenannte Schutzhaft genommen und im Landeszuchthaus Altstrelitz inhaftiert. Er kam bereits nach 14 Tagen wieder frei, was auf seine besondere Stellung als Ehemann einer Nichtjüdin und der christlich erzogenen Kinder sowie seinen Fronteinsatz im Ersten Weltkrieg zurückzuführen war. Er wurde nicht deportiert, da seine Frau an der Ehe festhielt.
Horst David starb während der Bombenangriffe auf Rostock am 27. April 1942 im Alter von 18 Jahren. Sein Vater verunglückte tödlich ein Jahr später bei Aufräumarbeiten nach einem Bombenangriff. Die Mutter Erna (1985 gestorben) blieb mit den beiden Töchtern in Rostock allein zurück.
![]() |
||||
|
|||||
Fehlt ein Veranstaltungstermin? Dann schicke eine E-Mail mit allen Infos an termine [ät] 0381-magazin.de |