Dennis vor 2 Jahren, 3 Monaten und 27 Tagen
Nach unserem mehrmaligen Besuch auf dem Street-Food-Court "REFFEN" letzte Woche in Kopenhagen haben wir uns sehr gefreut zu lesen, dass es ein Street-Food-Festival in HRO geben wird.
Wir sind gestern nach der Arbeit total Öko-mäßig 15km mit dem Rad extra in den Stadthafen gefahren um das Festival zu besuchen.
Der erste Dämpfer: eine mit Bauzaun abgetrennte Fläche auf einer Halbinsel. Das hat soviel "Charme" wie eine Baustelle. Aber dann war schnell klar wieso. Das Betreten der Fläche kostet Geld.
Da war mir schon klar, das hat nichts mit dem freien, lockeren, Feierabendtreff in Hafenidylle wie in Kopenhagen zu tun. Und interessierte Laufkundschaft soll anscheinend nicht angesprochen werden.
Das alles kann ich verkraften und mit einem schmunzeln akzeptieren. Wir sind halt nicht in Dänemark oder Schweden...
Dann ein No-Go. Und ich stelle diesen Gedanken einfach mal in diese kleine Kommentarnische hinein, vlt liest das ja jemand und versteht meinen prinzipiellen Punkt.
Es gab Eingangskontrollen. Und hier wurden wir gebeten, unsere persönlichen Fahrrad-Trinkflaschen mit Wasser (Fahrradfahrer, Sommer...) bitte in eine Kiste zu stellen. Ohne Garantie, dass sie später noch da sein werden. Mein Hinweis, dass wir als Fahrradfahrer unser Wasser für die Fahrt dabei haben interessierte nicht.
Mein Hinweis, dass wir hierher zum Essen und Trinken gekommen sind, also es vorhaben zu kaufen, interessierte nicht.
Meine Frau sollte noch ihr Deo vorzeigen, es ebenfalls abgeben, und dann doch wieder nicht. Das sind unmögliche Kontrollen für etwas, was in anderen Ländern niemals vorstellbar wäre.
Wir haben nicht vorgehabt, vier Flaschen Cola und Bier mit reinzunehmen um "drinne nichts zu kaufen".
Daraufhin sind wir den sinnfreien Vorgaben gewichen und haben beim Rost-Dock daneben unser Geld gerne ausgegeben. Auf einer frei zugänglichen und hübsch gestalteten Fläche. So wie wir es in Kopenhagen auch erlebt haben.
Und jetzt der Gedanke von jemanden, der beruflich mit Frischwasser zu tun hatte.
Die Generalversammlung der UNO hat 2010 Wasser und den Zugang zu einem Menschenrecht erklärt.
Niemand darf einem Wasser verwehren. Daher kann man überall Leitungswasser for free bekommen. Jeder der das verwehrt, missachtet ein Menschenrecht. So flax der Umgang damit z.B. an so einer Zugangskontrolle auch sein mag, jedes verwehren von Wasser (im Sommer) hat einen sehr bitteren Geschmack.
Ich fasse zusammen. Es ist Sommer, wir Ökos haben kein Auto und fahren ausschließlich Fahrad. Dabei haben wir WASSER dabei. Dieses behindert uns, weil ich es niemals einsehen werde mein Wasser wegzuschütten oder es abzugeben, ein kommerzielles "Festival" zu betreten.
Jeder der mal in nächster Zeit nach Kopenhagen fährt: besucht bitte das REFFEN Street-Food-Gelände im Nordosten der Stadt.
Achja, liebes 0381-Team, vielen Dank für Eure Arbeit!
Vlt, solltet ihr bei sowas aber die Kontrollen und den Eintritt auch erwähnen.
LG ein treuer Leser der 0381 |