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Leinen los: Rostocker Studierende segeln für die Meeresforschung nach Klaipeda
Sep 25
Zehn Studierende aus Rostock und Europa starten am 10. September mit dem Segelboot nach Litauen. Ihr Ziel ist es, den aktuellen Zustand der Ostsee zu dokumentieren und wissenschaftlich fundierte Einblicke in ihre Veränderungen zu gewinnen. Die EU-Conexus-Studierenden segeln mit dem Akademischen Segler-Verein zu Rostock (ASVzR) und werden auch vom Warnemünder Leibniz-Instituts für Ostseeforschung (IOW) unterstützt.
„Ein bisschen aufgeregt bin ich schon“, sagt Theobald Goltz und schaut auf das wankende Segelschiff im Rostocker Stadthafen. Am Mittwoch, den 10. September 2025, setzen zehn Studierende aus Deutschland, Litauen und Kroatien für ein ganz besonderes Forschungsprojekt die Segel: Sie reisen an Bord der UNIVERSITAS nach Klaipeda. Während der Tour untersuchen sie die hydrographischen Veränderungen der Ostsee und sammeln dabei wertvolle Umweltdaten.
Zum Einsatz kommt ein speziell entwickeltes Messgerät des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW). Es erfasst entlang der Route Parameter wie Temperatur, Salz- und Sauerstoffgehalt des Wassers. So können aktuelle Veränderungen in der Ostsee dokumentiert und langfristige Entwicklungen besser nachvollzogen werden.
Die Segelreise geht auf die Initiative der Studierenden zurück: Sie entwickelten die Projektidee und reichten sie beim 2nd Call for Student Projects ein. Dort standen Sport-Projekte im Mittelpunkt, mit einem Fokus auf nachhaltige Aktivitäten in Küstenregionen und auf die Stärkung der EU-CONEXUS-Studierendengemeinschaft durch Teamsport und kulturellen Austausch. Ausgewählt aus mehreren Vorschlägen wird das Vorhaben nun gefördert. Es ist ein Beispiel dafür, wie Studierende die europäische Hochschulallianz EU-CONEXUS mit eigenen Ideen aktiv mitgestalten.
Unter den Teilnehmenden ist auch Theobald Goltz, Student der Universität Rostock. Er hat sich in den vergangenen Jahren intensiv bei EU-CONEXUS engagiert, war langjähriges Mitglied des Student Board und zuletzt auch dessen Präsident. „Ich freue mich wahnsinnig auf die Tour, das Gemeinschaftsgefühl an Bord, das Segeln und natürlich die wissenschaftlichen Erkenntnisse“, sagt der 25-Jährige. Dennoch sei jeder Segeltörn eine verantwortungsvolle Aufgabe, die genauen Bedingungen nicht planbar und oberstes Ziel, dass alle wieder heil nach Hause kommen.
Prof. Dr. Bettina Eichler-Löbermann, EU-CONEXUS-Projektleiterin an der Universität Rostock, erklärt: „Das Segelprojekt verbindet praktische Forschung auf der Ostsee mit internationaler und interdisziplinärer Zusammenarbeit. Es ist ein Beispiel dafür, wie unsere Studierenden mit eigenen Ideen die Allianz mitgestalten und zugleich konkrete Forschungsbeiträge leisten.“
Nach der Ankunft in Klaipeda am 14. September nimmt die Crew an der Annual Science Conference (ICES) teil, einem wichtigen Forum der Meeresforschung.
Die auf der Reise erhobenen Daten werden nach der Rückkehr in Rostock gemeinsam mit dem IOW ausgewertet und in weitere Forschungsarbeiten eingebunden. Über den EU-CONEXUS-Kanal auf Instagram wird es im September zudem exklusive Eindrücke von der Überfahrt und vom Leben an Bord geben.
Bild: Das Segelschiff UNIVERSITAS wird im September die Ostsee von Rostock nach Klaipeda überqueren (Foto: Theobald Goltz).
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