Campus Rostock
The Datadriver im April 2024
Apr 24
Ex-Olympionikin, Gesellschafterin eines K.I.- Unternehmens und Neuronale-Netze-Fan Annika Walter fragt sich diesen Monat:
Wie beeinflusst K.I. in Zukunft die Jobwahl?
Technologische Neuerungen im Bereich der K.I. werden in den kommenden Jahren den Arbeitsmarkt massiv beeinflussen. Während Maschinen und Roboter einst massiven Druck auf handwerkliche Berufe ausübten, macht K.I. nun eher den Büroangestellten Konkurrenz. Künstliche Intelligenz kann nämlich viele Aufgaben schneller und besser erledigen als Menschen. Das betrifft insbesondere Routinetätigkeiten. Je klarer Bürojobs strukturiert sind und je weniger Ermessensspielraum für menschliches Abwägen vorhanden ist, desto eher wird die Arbeit zukünftig von künstlicher Intelligenz übernommen werden, meint Harald Müller von der Bonner Wirtschaftsakademie dazu. Schlecht sind auch die Aussichten für Beschäftigte im Einzelhandel. Aber jetzt mal das Positive! Handwerk hat goldenen Boden. Im heutigen Sprachgebrauch drückt dieses Sprichwort aus, dass sich im Handwerk gutes Geld verdienen lässt. Hinzu kommt, dass sich gutes Handwerk nicht so leicht automatisieren lässt. Jobs im Handwerk und bei denen körperliche und soziale Arbeit wichtig sind, wie beispielsweise Kindergartenerzieher*innen oder Kosmetiker*innen werden in den kommenden fünf bis zehn Jahren von den technologischen Entwicklungen relativ unberührt bleiben. Eine von OpenAI durchgeführte Studie ergab, dass 4 Prozent der Arbeitnehmer, darunter Maler, Zimmerleute und Dachdecker, keinerlei Aufgaben haben, die von K.I. beeinflusst werden könnten. Tools wie der Chat GPT werden auch nicht die Krankenschwestern ersetzen. Die Gewinner der K.I.-Revolution werden also Handwerker*innen und soziale Dienstleister*innen sein, während Maschinen nach und nach die Büroarbeit übernehmen. Hoch qualifizierte Arbeiter*innen wie Ingenieur*innen, Architekt*innen oder Richter*innen, so prophezeien es jedenfalls die Oxford-Forscher Frey und Osborne, werden auch noch ein Weilchen gebraucht. Es empfiehlt sich derzeit, Berufe zu suchen, die Kreativität erfordern und/oder eine hohe soziale, emotionale Kompetenz: Musik, Tanz, Schriftstellerei, Yogaunterricht, Psychologie sind als Berufsfeld erstmal safe. Wer sich ebenfalls sicher wähnen kann, sind Köch*innen oder auch Metzger*innen. Und? Überlegen Sie nun, ob Sie Ihr Hobby demnächst zum Beruf machen wollen?
Liebe Grüße, #thedatadiver
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