• K-zur-04
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 01.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 02.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 03.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 04.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 05.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 06.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 07.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 08.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 09.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 10.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 11.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 12.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 13.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 14.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 15.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 16.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 17.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 18.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 19.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 20.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 21.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 22.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 23.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 24.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 25.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 26.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 27.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 28.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 29.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 30.05.2024
  • Rostock Party- Konzert- & Kultur-Veranstaltungen für den 31.05.2024
  • K-vor-06

Campus Rostock

Was wir schon immer über Künstliche Intelligenz wissen wollten

Was wir schon immer über Künstliche Intelligenz wissen wollten

Jun 23
In Rostock gibt es Aktivitäten und Forschung im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI). Obwohl Rostock vielleicht nicht so bekannt ist wie einige andere Städte in Bezug auf KI, finden dort dennoch interessante Entwicklungen statt. Neben der Universität sind auch andere Organisationen in Rostock aktiv, die sich mit KI beschäftigen. Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Start-ups arbeiten an Projekten, die KI-Technologien und -Anwendungen entwickeln und nutzen. Diese können Bereiche wie Gesundheitswesen, Automatisierung, Logistik, maritime Technologien und mehr umfassen. Rostock hat auch Veranstaltungen und Konferenzen, die sich mit KI beschäftigen. Diese bieten eine Plattform für den Austausch von Wissen, Ideen und Innovationen in diesem Bereich. Hier haben Interessierte die Möglichkeit, sich über die neuesten Entwicklungen in der KI-Forschung und -Anwendung zu informieren. Es ist wichtig anzumerken, dass die Entwicklung und Forschung im Bereich der künstlichen Intelligenz nicht auf eine bestimmte Stadt oder Region beschränkt ist. KI ist ein weltweites Phänomen, und es gibt zahlreiche Zentren und Standorte auf der ganzen Welt, an denen Forschung und Anwendungen in diesem Bereich vorangetrieben werden. Rostock ist ein Beispiel dafür, wie auch in einer Stadt wie dieser Aktivitäten und Interesse an KI vorhanden sind. (Geschrieben mit chatGPT)
 
Bereits seit einigen Monaten berrichtet Annika, KI Expertin in Rostock, aus der Welt künstlichen Intelligenz. Wir wollten wissen, was es in Rostock mit KI auf sich hat.   

0381-MAGAZINSie sind Geschäftsführerin einer KI Agentur in Rostock. Wie muss man sich den Arbeitsalltag vorstellen, woran arbeiten Sie aktuell?
Annika Walter: Ich bin Gesellschafterin eines Unternehmens (Geschäftsführer ist Stefan Pforte und das ist auch viel besser so ;), dass sich auf die qualitative Datenanalyse im Big-Data-Bereich spezialisiert hat. Vorrangig analysieren wir Textdaten. Fürs bessere Verständnis erkläre ich das mal an einem stark vereinfachten Beispiel. Stellen Sie sich vor Sie müssten 1.000 Doktorarbeiten einer Themensparte in der Sie sich nicht auskennen auf eine komplexere Fragestellung hin untersuchen und haben dafür nur ein paar Wochen Zeit. Das Ganze dann auch noch in einer Sprache, die Sie nicht beherrschen. Dann können Sie zur Somtxt UG kommen und sich helfen lassen. Mein Arbeitsalltag besteht hauptsächlich aus Lesen und Schreiben und ab und an setze ich mich in den Zug und treffe spannende Leute aus den verschiedensten Fachgebieten, von Agrarwissenschaftler*innen bis zu Politiker*innen. Aktuell bin ich im Thema Digital Farming und Climate Tech unterwegs.

0381-MAGAZIN: Kommen ihre Kunden aus Rostock?
Annika Walter: Noch nicht.

0381-MAGAZINIst Rostock ein guter Standort für die Entwicklung digitaler Technologien?
Annika Walter: Rostock hat ausgezeichnete Bedingungen, um ein Top-Standort für die Entwicklung digitaler Technologien zu sein. Eine Universität, die passenden Studiengänge und wunderschön ist es hier auch noch. Was mir allerdings fehlt, ist das Augenmerk auf die Förderung des heimischen Nachwuchses. Außerschulische digitale Angebote für Grundschüler*innen sind leider Mangelware. Ich mache seit längerem Werbung für ein Digitales Werkstattzentrum oder wenigstens etwas in die Richtung. So wären zwei Probleme auf einmal gelöst. Die Nachmittagsbetreuung und die Förderung der Selbstwirksamkeitsgewissheit der Kids. Die digitale Welt bietet überraschend viele gestaltischere Möglichkeiten. Warten wir auf die Studien- oder Ausbildungszeit, um den Nachwuchs für diese Thematik zu begeistern, verlieren wir als Stadt viel zu viel kreatives Potential. Deshalb bin ich Riesenfan von Initiativen wie der „Hacker School“. Die Rostocker Stadtbibliothek ist ebenfalls auf dem richtigen Weg.

0381-MAGAZINWie schnell schätzen Sie die Entwicklung von KI Technologien ein? Vor gerade mal 10 Jahren standen die bekannten Social-Media-Kanäle, wie Facebook oder Instagram, noch in den Kinderschuhen, nach nur weniger Jahren sind sie zum dominierenden Werkzeug in der Kommunikationsszene geworden.
Annika Walter: Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Unter dem Begriff K.I. sammeln sich so viele verschiedene Sparten und Werkzeuge. Das ist ein bisschen wie Äpfel und Birnen zu vergleichen. Der größte Teil dient der Effizienzförderung altbewährter Aufgaben. Soziale Medien sind sehr umstritten, aber eigentlich sind sie eher wie eine Lupe, die uns zeigt, wie wir Menschen sind. Alle Probleme, die Social Media aufzeigt, sind schon lange da. Aber jetzt kriegen wir diese Probleme eben massiv unter die Nase geschmiert. Andererseits gab es noch nie so viele junge, frische Künstler*innen, und Talente, die vor ein paar Jahre noch unentdeckt geblieben wären. Außerdem gibt es unglaublich viele Angebote etwas von der Pike auf zu lernen. Um die eigentliche Frage zu beantworten, die K.I. hat in einigen Bereichen Wahnsinnsfortschritte gemacht. Aber diese Durchbrüche sind alle One-Trick-Ponys, die K.I. kann ein einzelnes Problem wunderbar effizient lösen, die Schwierigkeiten bestehen aber noch bei der Kopplung der Aufgaben. Die General A.I. brauchen wir noch lange nicht fürchten. Besorgniserregend ist, dass die Allgemeinheit viel zu wenig zum Thema weiß. Außerdem gibt es jede Menge Projekte, die am Ende ein funktionierndes Tool anbieten, aber dass etwas funktioniert heißt nicht zwingend, dass es auch in der Breite brauchbar ist. 

0381-MAGAZIN Aktuell wird über eine Pause für die Entwicklung zu KI gesprochen. Kann man die KI Entwicklung überhaupt verbieten? Schließlich muss es hier um eine globale Lösung geben und hier ließe sich nur schwer Einigkeit erzielen.
Annika Walter: Eine Entwicklungspause ist –  meiner Meinung nach – keine Lösung. Aber es ist sehr sinnvoll, sich international zu beraten, aus dem „Wilden Westen“ in der digitalen Welt einen echten „Rechtsstaat“ zu machen, was ja auch passiert. Ich sage nur EU-A.I. -Act. Der ist nicht perfekt, allerdings braucht es – wie in der analogen Welt auch – ausreichend Erfahrungen und Möglichkeiten, das Recht zu formulieren und einzusetzen. Auch hier steht uns also eine Riesenentwicklung bevor. Es ist absurd, zu verlangen, jetzt schon Vielleicht-Probleme von übermorgen einzuplanen. Das Recht ist aus gutem Grund veränderlich und nicht starr. Das antike Griechenland wird als die Wiege der Demokratie bezeichnet, aber das damalige Recht wäre für einen modernen Rechtsstaat indiskutabel. Wir entwickeln uns unentwegt weiter, in jeder Hinsicht. 

0381-MAGAZINIn den letzten Jahren gab es immer mal wieder Plagiate, z.b. bei Schulaufsätzen, Doktorarbeiten oder Abschlussberichten. Aufwendige Recherchen benötigten viel Zeit, um die Plagiate zu erkennen. Mithilfe von KI lassen sich nun Texte erstellen, die nicht als Plagiate erkannt werden können oder welche Möglichkeit der Bestätigung der eigenen geistigen Arbeitsleistung besteht in Zukunft bei solchen Arbeiten?
Annika Walter: Kennen Sie Jeopardy? Was für eine simple Art, die Quiz-Show-Welt aufzumischen. Mein spontaner Vorschlag für den Lehrbetrieb wäre, eine Aufgabe vorzulegen und von den Schüler*innen oder Student*innen prüfen zu lassen, ob beispielsweise ein Text menschlich oder maschinengeneriert ist und begründen und belegen zu lassen, warum man zu seiner Meinung kommt. So müssen sich die Lernenden mit dem Thema und der neuen Technologie beschäftigen. Darum geht es doch letzten Endes, die Lernenden sollen zeigen, dass sie den Lehrstoff verstanden haben. Das ist mit etwas Umdenken auch mit Chat-GPT und Co. möglich, aber es bedeutet auch, dass Lehrende neue Wege suchen und finden. 

0381-MAGAZINMüsste man KI-Beiträge pflichtweise kennzeichnen?
Annika Walter: Ich hätte mit Sicherheit nichts dagegen. 

0381-MAGAZIN: Welche Schäden kann KI anrichten?
Annika Walter: Stellen Sie sich je die Frage, welche Schäden kann ein handelsübliches Küchenmesser anrichten? Drohen, Reifen aufschlitzen, verletzen, töten – alles möglich. Welche Schäden richtet Plastikfolie oder ein Hammer an? K.I. ist ebenfalls nur ein Werkzeug, dass auf verschiedene Weisen eingesetzt werden kann. Die Intention der Anwender*innen spielt also eine große Rolle. Vielleicht sollten wir uns eher auf die Frage konzentrieren, ob die Vorteile im Normalgebrauch die Nachteile bislang ausreichend überwiegen und ob wir als Gesellschaft überhaupt bereit sind, auf Grundlage unserer Kenntnisse darüber zu urteilen. Genau diese Frage stellen wir uns ja aktuell auch gut 100 Jahre nach der Erfindung des Automobils. Und dann komme ich gleich mal auf die Vorbereitung und Ausbildung des Nachwuchses zurück. Je mehr und je eher wir uns mit den neuen Technologien beschäftigen, um so besser sind wir in der Lage, Ihre Frage zu beantworten, Gefahren zu erkennen, auszubremsen und zu vermeiden. Ich möchte hier noch einmal Werbung für außerschulische Angebote, zum Beispiel in einem Digitalen Werkstattzentrum, ab dem Grundschulalter machen. Rostock könnte davon enorm profitieren.


Schreibe Deine Meinung zu „Was wir schon immer über Künstliche Intelligenz wissen wollten”