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Uni Rostock: Häufige Fragen – Unsere Antworten

Uni Rostock: Häufige Fragen – Unsere Antworten

Mrz 20
„Eine Überlastung des Gesundheitssystems hätte schreckliche Folgen“

Die Universitätsmedizin Rostock bereitet sich auf den Extremfall vor und baut die Kapazitäten aus. Ein Interview mit dem Vorstand.

Trotz aller Schutzmaßnahmen breitet sich Covid-19 weiter aus – auch in MV. Wie ist die Universitätsmedizin Rostock (UMR) darauf vorbereitet?
Prof. Dr. Christian Schmidt (CS), Ärztlicher Vorstand: Im Vorstand bewerten wir die Lage täglich und sehen, dass wir den Umständen entsprechend sehr gut aufgestellt sind. Wir bereiten uns mit zahlreichen Maßnahmen auf die zu erwartende Situation vor. Dabei wollen wir sicherstellen, dass das leistungsfähigste Klinikum in MV auch unter den sich zuspitzenden Umständen solange wie möglich Patienten behandeln kann. Zudem gilt es, besonders gefährdete Personengruppen zu schützen, und nicht zuletzt einen Beitrag bei der Eindämmung des Infektionsgeschehens zu leisten, wie mit unserem Testzentrum. Bewundernswert sind die Disziplin, das Engagement und die große Leidenschaft, mit der sich unsere Ärzte und Pflegenden sowie unsere nicht-medizinisch Beschäftigten diesen großen Herausforderungen stellen.

Wie viele Intensivbetten und Beatmungsplätze gibt es?
CS: Die UMR verfügt im Regelbetrieb über 58 Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeiten. Sie verteilen sich auf unterschiedliche Fachgebiete wie Anästhesiologie, Neurologie, Innere- und Kindermedizin. Aktuell sind diese Behandlungsplätze zum größten Teil mit schwer erkrankten Patienten belegt. Einige Beatmungsplätze halten wir bereits durch die Verschiebung weniger dringlicher Eingriffe in Reserve. Aktuell behandeln wir keine Covid-19- Patienten auf unseren Intensivstationen.

Kann die UMR ihre Intensivkapazitäten noch erhöhen?
CS: Wir arbeiten gegenwärtig auf der Basis eines Stufenplans. Das heißt, wir erhöhen schrittweise unsere Kapazitäten für die Behandlung von beatmungspflichtigen Patienten. Dafür reduzieren wir elektive Eingriffe und bauen Beatmungsplätze aus. Das ist sehr aufwendig – für so einen Platz benötigt man Monitore, Infusionsständer, Medikamente, Verbrauchsmaterial, Telefone, Computer, eine ausgefeilte Logistik und – am wichtigsten – Personal, das all diese Dinge bedienen kann. Dafür haben wir bereits entsprechende Schulungen gestartet. Für die neuen Beatmungsplätze richten wir schrittweise eine zusätzliche Intensivstation auf der Kardiochirurgischen Station ein. Am Ende wären wir im Extremfall in der Lage, bis zu 90 intensivpflichtige Covid-19-Patienten zu behandeln. Wir hoffen sehr, dass es durch die Vernunft der Bürger im Zuge der Kontaktsperre nicht soweit kommen wird.

Wie stehen Sie zu Ausgangsbegrenzungen bzw. Kontaktsperren?
CS: Ich bedauere es sehr, dass eine solche Maßnahme in Deutschland notwendig ist, aber eine Überlastung des Gesundheitssystems hätte schreckliche Folgen. Dann würde nicht nur die Versorgung von Covid-19-Patienten in weiten Teilen zusammenbrechen, sondern auch die Versorgung der verunfallten Fahrradfahrerin oder des Herzinfarktpatienten. Verhindern können wir so eine Situation nur, wenn alle konsequent an die mittlerweile behördlich angeordneten Regeln zum Infektionsschutz befolgen. Ich kann nur allen Bürgern empfehlen, sich an die derzeit noch vergleichsweise moderaten Beschränkungen zu halten, damit wir nicht alle für die nächsten Monate zu Stubenhockern werden.

Wie werden die Mitarbeiter geschützt – reicht die Schutzbekleidung aus?
Britta Wark, stellvertretender Kaufmännischer Vorstand: Gegenwärtig haben wir genügend Schutzmaterialien. Der Nachschub bereitet uns allerdings Sorgen, da die internationalen Märkte seit Monaten leergefegt sind. Was jetzt noch angeboten wird, ist extrem überteuert.
Hinzu kommt, dass die psychische Belastung für das Personal schon jetzt enorm ist. Daher dient die drastische Reduktion des gesamten stationären und ambulanten Elektivprogramms in erster Linie dazu, unsere Mitarbeiter zu entlasten. Daneben haben einige Klinken aus der Psychosomatik angeboten, unser Personal zu unterstützen. Die Erfahrungen in Norditalien zeigen uns allerdings auch, dass die Belastungen für Menschen, die Patienten helfen wollen, bei einer Überlastung des Gesundheitssystems ins Unermessliche steigen.

Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt hat Medizinstudenten und Ärzte im Ruhestand um Hilfe gebeten. Halten Sie das für eine gute Lösung?
Prof. Dr. Emil Reisinger (ER), Wissenschaftlicher Vorstand: Bereits jetzt haben wir eine Reihe von freiwilligen Medizinstudenten im Einsatz, deren Studium gegenwärtig ruht. Unsere angehenden Mediziner unterstützen derzeit unter anderem unser Testzentrum und das Gesundheitsamt in Rostock. Bei Ärzten aus dem Ruhestand bin ich zurückhaltender. Die internationale Erfahrung zeigt, dass der gegenwärtige Einsatz im allgemeinen Gesundheitswesen mit einem Infektionsrisiko einhergeht und ältere Menschen – und dazu zählen die Kollegen im Ruhestand – besonders geschützt werden müssen.

Eine vorsichtige Prognose: Wie schätzen Sie die Entwicklung in den nächsten Wochen ein?
ER: Aktuell sind die Fallzahlen es in MV noch relativ gering. Das wird sich vermutlich bald ändern. Auch trotz der strengen Kontaktbeschränkungen wird es sich nicht vermeiden lassen, dass weitere Personen an Covid-19 erkranken. Bisher beobachten wir im Vergleich zu den anderen Bundesländern einen relativ langsamen Anstieg der Fallzahlen in MV. Das bedeutet einerseits, dass wir erst am Anfang der Epidemie stehen. Es lässt mich aber auch hoffen, dass die bisherigen Maßnahmen der Landesregierung greifen und dass wir insgesamt weniger Infizierte zu erwarten haben, die wir – unter großer Anstrengung – behandeln können. Gewissheit werden die kommenden Wochen bringen.

Unimedizin Rostock

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