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Report

Rostocker Ärgernisse

Rostocker Ärgernisse

Jan 14

Blickt man als Rostocker auf dieses Jahr zurück, fällt es schwer, sich auf eine bestimmte Sache zu konzentrieren. Warum? Weil man aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauskommt! So viele Ereignisse und Entscheidungen passierten oder wurden (nicht) gefällt, bei denen der gesunde Menschenverstand offenbar nicht beteiligt war. Wir haben mal eine Auswahl zusammengestellt, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.

 

DER FALL MS "GEORG BÜCHNER"

Lange gehörte das ehemalige belgische Kolonial- und später DDR-Ausbildungsschiff zur Kulisse des Stadthafens, wie die "IKEA"-Kräne oder das Theater ... doch dazu später. Für viele Jahre beherbergte das Schiff ein paar Bildungsträger und ziemlich viele Gäste der Hansestadt. Denn für viele, vor allem jüngere oder maritim interessierte Touristen stellte die Büchner die Möglichkeit dar, auf einem echten Schiff wie ein echter Seebär für kleines Geld zu nächtigen. Nun, die sogenannten Bildungsträger, bei denen eigentlich auch nur öffentliche Mittel versenkt werden, zogen nach und nach in die postsozialistischen Zweckbauten aus Beton, Glas und Stahl, in denen die Fläche Mecklenburg-Vorpommerns in Gewerbefläche verdoppelt wurde. Die auf der "Büchner" verbliebene Jugendherberge konnte die fehlenden Mieteinnahmen nicht wettmachen und so fuhr der das Schiff betreibende Verein über Jahre Verluste ein. Dringend notwendige Modernisierungen konnten mangels fehlender Investitionsmittel nicht durchgeführt werden, so dass das Schiff nun jeglicher, abgesehen von schmückender, Funktion beraubt den Stadthafen dekorierte. Das hätte es nach dem Willen der meisten Rostocker wohl bis zum Sankt Nimmerleins-, wenigstens jedoch bis zum Sankt-Johannis-Tag 2018 tun dürfen. Doch es sollte anders kommen. Der Betreiberverein – inzwischen insolvent – bat die Stadtverwaltung um Unterstützung. Die Bürgerschaft musste ran. Sollte die Stadt das Schiff kaufen? Die Abgeordneten fällten eine logische Entscheidungen: Angesichts der ohnehin klammen Haushaltslage, wurde der Kauf der "Büchner" abgelehnt. Da keine Investoren abzusehen waren, beschloss der Betreiberverein, das Schiff zu veräußern, um mit den Einnahmen den Grundstock für den Bau einer neuen Jugendherberge zu legen.
Über den weiteren Fortgang legt sich viel Nebel. Fest steht nur, dass die "Georg Büchner" Ende Mai trotz Protestes und unter den wehmütigen Blicken zahlreicher Rostocker aus dem Stadthafen und über die Ostsee Richtung Baltikum geschleppt wird. Zu diesem Zeitpunkt scheint dieser Vorgang für Rostock beendet. Mal wieder wurde über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden. Und ob dies zum Wohle der Stadt geschah, bleibt offen.
Als nur wenige Tage später zunächst durchs Internet, später auch durch die nationale Presse bekannt wird, dass die "Georg Büchner" in polnischen Gewässern gesunken ist, ist der Skandal perfekt. Da die polnischen Behörden das Wrack bergen lassen wollen, machen sie sich auf die Suche nach einem Eigner. Und finden keinen! Auch in Rostock bekommt man weder vom Hafenkapitän, noch vormaligen Betreiberverein oder dessen Insolvenzverwalter Auskunft über den aktuellen Eigentümer des Schiffes. Ebenfalls völlig im Unklaren ist, welche Instanz eigentlich wie viel Geld für das Schiff bekommen hat.
Fazit: Der Rostocker Stadthafen wurde um eine maritime Attraktion ärmer. Die Ostsee um ein Wrack reicher. Darüber hinaus stehen Vorwürfe von Insolvenzverschleppung und Versicherungsbetrug im Raum. Fakt ist: Wenn man das Schiff schon nicht retten konnte, so hätte die  Bürgerschaft die Chance ergreifen und die "Büchner" zum Vorzugspreis kaufen müssen, um aus der Verschrottung Mittel für die Stadtkasse zu generieren. Dies wäre nur die zweitschlechteste Lösung gewesen.

 

DAS THEATER UMS THEATER

Schade eigentlich, dass immer nur wir vom 0381-Magazin die besten Ideen haben. Oder warum ist "Die unendliche Geschichte" nicht fester Teil des Spielplans dieses Hauses.
Seit Jahren tobt ein erbitterter Kampf um die Zukunft des Hauses. Dabei kommen regelmäßig die extremsten Vorschläge auf die Tagesordnung. Die Spieler in dieser Partie sind die Theater GmbH, die Stadtverwaltung, die Bürgerschaft und das Kultusministerium. Es geht – natürlich – ausschließlich um Geld. Davon ist seit den Zeiten von Oberbürgermeister Pöker und seinen brillanten Visionen (IGA, Warnow-Tunnel) so gut wie keins vorhanden, da die Stadt mit möglicherweise einer Viertelmilliarde Euro verschuldet ist. Dazu kommen noch Verbindlichkeiten für Tochterfirmen der Hansestadt, die im Falle ihrer Fälligkeit den totalen Ruin Rostocks bedeuten würden. Nun ist der amtierende OB zwar kein Fuchs in Bezug auf das Schmieden politischer Allianzen, aber doch ein Sparfuchs. Also versucht er natürlich, die Ausgaben der Stadt zu senken. Das ist löblich, aber schwierig. Schließlich steigert man die Attraktivität einer Regiopole nicht, indem man bei der Kultur den Rotstift regieren lässt. Seltsamerweise wird im Kultusministerium nicht anders gehandelt. Nur etwas anders argumentiert. Es wird also viel gestritten: Wieviel Zuschuss wer dem Theater zukommen lassen muss. Wieviele Einsparungen von der Theater GmbH kommen müssen. Wie das Theater mehr Zuschauer anlocken kann. Wo das neue Theater bis zum 800. Stadtjubiläum hingebaut wird. Ob das neue Theater zum 800. Stadtjubiläum irgendwo hingebaut wird. Ob das Rostocker Theater mit dem Schweriner fusionieren muss. So geht das seit Jahren.
Unserer Meinung nach die Volte des Jahres 2013: Im Mai wurde die Schließung der Spielstätte im Stadthafen beschlossen. Sollten die kursierenden Gerüchte um einen Abriss des Großen Hauses wahr werden, hätten sich somit sämtliche Diskussionen um die Zukunft des Theaters erledigt. Ob dies das Beste wäre und die frei werdenden Mittel womöglich zugunsten anderer kultureller Bereiche verwandt würden, ist allerdings äußerst fraglich.

 

VERWAHRLOSUNG DES STADTBILDES Teil 1

Wann wurde eigentlich das letzte Gebäude in Rostock errichtet, das keine Geschmacksverirrung ist?
Man konnte über die Schönheit der  DEUTSCHEN MED streiten, aber sie ist immerhin ein Gebäude mit eigenem Charakter. Doch seitdem werden in dieser Stadt ausschließlich Profanbauten ohne architektonischen Mehrwert errichtet. "Hier entstehen Gewerbe- und Wohneinheiten" verkünden die Schilder an den Baustellen. Betonierter Einheitsbrei garniert mit Stahl und Glas. Ohne jeden Glanz. Es ist ein Jammer. Wer sich die Entwicklung am Schröderplatz anschaut, möchte die Hände nicht über den Kopf, sondern vor die Augen schlagen.
Nun wurde beschlossen, dass die Nordseite des Neuen Marktes wieder bebaut werden soll.
Hoffentlich finden Bauherren und Architekten den Mut, diesen Platz angemessen mit Würde und Charakter zu planen.

 

VERWAHRLOSUNG DES STADTBILDES Teil 2

Doch nicht nur die RGS und (halb)öffentliche Bauherren haben Schuld an der optischen Verschandelung unserer einst ehrwürdigen Stadt. Jeder einzelne Rostocker trägt Mitverantwortung.
Zugegebenermaßen könnte die Anzahl der öffentlichen Müllbehälter verdoppelt werden, aber dann würde wohl trotzdem keine Kippe weniger auf der Straße oder auf Grünflächen landen. Wobei die Kippen ja auch egal sind.
Schließlich lässt ja ohnehin jede(r) Tätowierte ihre/seine französische Bulldogge hinkacken, wo es grad raus muss. Natürlich fühlen sich auch 75 Prozent aller anderen Hundebesitzer nicht bemüßigt, die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu beräumen. Das gilt für Parkanlagen und Grünflächen genauso wie für Bürgersteige. Es ist kaum zu glauben, wie viele offenbar unterbelichtete Mitbürger davon ausgehen, irgendjemand völlig anderer, womöglich gar die Stadtreinigung, sei für die Beseitigung von Rockys, Jackies oder Pepes Kot verantwortlich. Hier gilt: Selbst ist Frauchen bzw. Herrchen.
Wer wissen möchte, in welchem Club am Wochenende was los war,  braucht am Sonntag nur den Spuren der Feiernden dieser Stadt folgen. Diese hinterlassen nämlich einen verlässlichen Pfad. Aber nicht etwa einen aus Brotkrumen (was angesichts der fliegenden Ratten zugegebenermaßen auch nicht besonders helle wäre), sondern aus Glas. Unglaublich, wie viele Flaschen an so einem Wochenende zu Bruch gehen. Warum können deren Austrinker – was jedem gegönnt sei – die leeren Pullen nicht irgendwo bei Abfalleimern oder Mülltonnen abstellen!? Dies würde weniger Krach, weniger Scherben und weniger Müll bedeuten. Und für Flaschensammler dieser Stadt wahrscheinlich eine nicht unerhebliche Steigerung ihres kärglichen Zubrots. Oder sind es neben Suff und Rausch auch Idiotie und fehlende Großzügigkeit, die die Krakeeler davon abhalten, ihre Pullen heil zu lassen!?

 

VERWAHRLOSUNG Teil 3

Nur mal ganz kurz für's Protokoll: nicht jeder, der eine Farb-Dose aufkriegt, ist Banksy und es trägt nicht wirklich zur Beliebtheit eines Fußball-Klubs bei, wenn an jede helle oder saubere Wand irgendwas mit HANSA gekrakelt wird!

 

GRÜNES ROSTOCK?

Naja, wohl kaum. Die Zeiten werden immer grauer, nämlich immer betonierter. Bäume, die noch beide Weltkriege überlebt haben, müssen dann doch das Zeitliche segnen, damit der Zugang zur Innenstadt neu gestaltet werden kann – und die Aussteller zum Weihnachtsmarkt noch ein bisschen mehr Platz haben. Die schönsten Wiesen, die letzten grünen Flecken unserer Stadt werden dann kurzerhand zu Gewerbegebieten deklariert. Darf's noch ein Baumarkt sein? Die laufen ja zur Zeit bekanntlich besonders gut! Danke im Übrigen an den Ortsbeirat der KTV für die Ablehnung der aktuellen Bebauungspläne am Werftdreieck. Tief durchatmen! Noch so ein Thema: Wann kommt endlich mal ein großzügiger Investor, um die B 105 komplett zu untertunneln? Jeder Radfahrer, der auf den viel zu schmalen Radwegen an besagter Verkehrsader entlang fährt, ist doch hochgradig lungenkrebsgefährdet – da fährt man lieber auch Auto. Sehr nachhaltig! Aber auch die Touris am Strand haben es nicht besser getroffen. Gute Luft ist da fast schon windabhängig. Eine Rekordsaison jagt die andere – immer mehr Kreuzfahrtpötte, die nach Rostock kommen und ihre Schwerölabgase in die einst frische Luft blasen. Hust!

 

TITELSAMMLER

Dem Oberbürgermeister sollten seine Sparsamkeit und sein Sanierungsfleiß ruhig mal positiv angerechnet werden. Aber manchmal übertreibt Herr Methling auch etwas.
Im Moment hat die Hansestadt Rostock einen richtigen Senator. Dieser heißt Holger Matthäus und wurde ursprünglich mal für den Amtsbereich Bau und Umwelt auserkoren. Inzwischen ist Herr Matthäus nebenbei aber noch für die unwichtigen Fachbereiche Jugend und Soziales, Gesundheit, Kultur, Schule und Sport verantwortlich. Dazu kommt, dass Rostock faktisch seit knapp zwei Jahren keinen Senator für Finanzen, Verwaltung und Ordnung hat. Damals gab es auf der Facebook-Seite des Amtsinhabers Georg Scholze einige dubiose Einträge, die von Scholze aber bestritten wurden. In der Folge sah sich Herr Scholze gesundheitlich nicht mehr in der Lage, seinen Amtsgeschäften nachzukommen, ließ sich krankschreiben und ward nicht mehr gesehen. Wie verkorkst die Situation war, erkennt man daran, dass der Senatorenposten von da an kommissarisch geführt wurde, während der absente Senator weiterhin seine Beamtenbezüge in immerhin wohl nur knapp unter sechststelliger Höhe bekam.
Da nach dem Weggang von Liane Melzer vor einigen Monaten auch der Senatorenposten für Jugend und Soziales, Gesundheit, Schule und Sport, Kultur nicht besetzt, sondern nur kommissarisch geführt wird, sind also seitdem nur noch der Oberbürgermeister und Senator Matthäus Leiter der Stadtverwaltung. Diese Ämterhäufung bedeutet aber nichts Gutes und sollte in Bälde und in Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft dringend aufgelöst werden.


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