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50 Jahre „Akt & Landschaft“ – Klaus Ender 1975 bis 2025

50 Jahre „Akt & Landschaft“ – Klaus Ender 1975 bis 2025

Mai 25
1975 – vor 50 Jahren initiierte Klaus Ender die erste Aktausstellung der damaligen DDR. Zehn Jahre Einsatz hatte es bedurft, bis er diesen Traum verwirklichen konnte. Ein erster Versuch 1965 in Sassnitz auf Rügen war gescheitert. Die Zeit war noch nicht reif. Doch der Ästhet gab nicht auf. Zahlreiche Veröffentlichungen in „Das Magazin“ und anderen Zeitschriften sowie seine dezente Darstellung des weiblichen Körpers überzeugten. Er konnte den Fotografiker Gerd Rattei als Partner gewinnen. Beide eröffneten am 16. September 1975 auf der Freundschaftsinsel in Potsdam diese Ausstellung. Sie sollte Geschichte schreiben und eine Anerkennung dieses Genre bewirken.

Aufgrund des riesigen Erfolges in Potsdam zog „Akt & Landschaft“ als Wanderausstellung durch weitere Städte und konnte über 100.000 Besucher verzeichnen. Eine dieser Städte damals war Rostock. Natürlich wollten die Kulturfunktionäre am Erfolg teilhaben und erhoben die Ausstellung 1979 zur Triale, an der sich alle DDR-Fotografen beteiligen konnten. Die sensible Auffassung des Pioniers der Aktfotografie wurde mit stilprägend.
2012 präsentierte die Societät diese Schau erneut. Um viele Aufnahmen ergänzt, zeigt die legendäre Exposition inzwischen fast sechs Jahrzehnte künstlerischer Aktfotografie. So sind über die Hälfte der jetzt gezeigten Bilder neu in der Präsentation. Der Darstellung in Schwarz-Weiß blieb der Fotograf treu. Seine Modelle wirken hinreißend frisch, natürlich und selbstbewusst. Oft verband Ender die Schönheit der Landschaft mit der des weiblichen Körpers, und wies so darauf hin, wie verletzlich Mensch und Natur sind und die Harmonie zwischen beiden existenziell ist.
1962 war der Saisonbäcker in Thiessow auf Rügen gestrandet, im Gepäck seine Kamera. Die Faszination für die Fotografie hatte er längst entdeckt und sie sollte ihn zeitlebens begleiten. Im Jahr 1963 entstanden die ersten Aktaufnahmen und bereits 1965 veröffent­lichte er – noch als Amateur – die ersten Bilder in „Das Magazin“, für das er zehn Jahre tätig war. Der Autodidakt erhielt 1966 auf Grund seiner fotogra­fischen Leistung die Zulassung für frei­schaffende journalistische Tätigkeit. 1979 zeichnete ihn der Welt­verbandes für Kunst­fotografie (FIAP) mit dem internationalen Ehrentitel ARTISTE FIAP (AFIAP) aus. Das Ministerium für Unterricht und Kunst in Wien stufte ihn 1982 als „Bildender Künstler der Fotografie“ ein.
Die Ausreise nach Österreich 1981 bezahlte der Initiator der ersten Aktausstellung teuer. Ein Abtrünniger wurde in der DDR aus allen Archiven getilgt. So überging man die Ausstellung von 1975 und erklärte die von 1979 zur ersten – eine Geschichtsverfälschung noch bis weit nach der Wende. Doch den Namen Klaus Ender aus der Geschichte und der Erinnerung der Menschen zu löschen, gelang nicht.
1996 kehrte der Naturliebhaber zurück auf die Insel Rügen – zurück zu der Insel, die ihn einst bewogen hatte, die Fotografie zu seinem Beruf zu machen. Seitdem widmete er sich wieder verstärkt der Aktfotografie und lies seine „Akt & Landschaft“ wieder aufleben. Der Ästhetik fühlte er sich immer verbunden und beugte sich keinem Zeitgeist. Bis hin zu seinem letzten Modell, das er auf Fuerteventura fotografierte, stand die natürliche Sinnlichkeit im Fokus. Die Unbefangenheit, die seine Bilder ausstrahlen, üben einen besonderen Reiz auf den Betrachter aus und machen sie unverwechselbar. Er verstand es meisterhaft, die Modelle von ihrer schönsten Seite zu präsentieren, ihre Körpersprache in ein Gleichgewicht zu bringen und ihnen ihre Persönlichkeit zu bewahren.
Bis zum Schluss war die Fotografie seine Passion. Ob Akt oder Landschaft, ob Natur­studien oder Techniken wie Infrarot – seine bewegenden Bilder zeugen von großem Respekt vor der Natur. 2002 erwachte sein lyrisches Talent (wieder). Als Dichter und Aphoristiker widmete er sich der deutschen Sprache und bewies auch in diesem Genre eine besondere Sensibilität im Umgang mit Themen wie Trauer und Abschied, aber auch Liebe, Glück oder innerem Frieden. Im eigenen Art Photo Verlag erschienen und er­scheinen Aktbücher, Gedicht- und Aphorismus-Bildbände, Kunstkarten, Kalender u.v.m.
Klaus Ender wünschte sich, dass die ästhetische Aktfotografie auch in Zukunft ihren Platz findet. Seine Ausstellung trägt diesen Gedanken weiter. Über die gesamte Dauer sind seine Bücher und andere Publikationen erhältlich, darunter auch der Kalender „Akt & Landschaft“ für 2025 – eine Jubiläums­ausgabe, die ausschließlich Fotografien der ersten Schau von 1975 enthält, sowie der „Ganz persönliche Jahresbegleiter“.
Während der Ausstellungsdauer ist der Dokumentarfilm „Klaus Ender – Wenn Bilder eine Seele haben …“ (Heimat-Bild-Verlag) mehrfach zu sehen. Er zeigt auf beein­druckende Weise den ungewöhnlichen Weg des außergewöhnlichen Künstlers vom Amateur zu einem der renommiertesten deutschen Aktfotografen.

16.03. bis 27.09.2025 · Societät rostock maritim 

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