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Startschuss für zweite Förderphase: Die Erfolgsgeschichte des „Ocean Technology Campus Rostock“ geht weiter

Startschuss für zweite Förderphase: Die Erfolgsgeschichte des „Ocean Technology Campus Rostock“ geht weiter

Okt 24
Mit Fokus auf nachhaltige Meeresnutzung entwickelt sich der „Ocean Technology Campus Rostock“ seit 2021 als Zentrum für Meerestechnologie-Innovation und fördert auch Forschung und Ausbildung auf diesem Gebiet. Hervorgegangen aus dem Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Clusters4Future“, geht das in Rostock angesiedelte Zukunftscluster jetzt mit einer erneuten BMBF-Förderungszusage über 15 Millionen Euro für drei weitere Jahre in die nächste Runde. Am 9. und 10. Oktober 2024 treffen sich daher gut 100 Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Cluster-Partner zu einem Kick-off für die zweite Förderphase.

„Ich freue mich, dass die erfolgreiche Reise des ‚Ocean Technology Campus Rostock‘ fortgesetzt werden kann. Der Campus als Leuchtturm der Meerestechnik ist ein wichtiger Bestandteil für den wirtschaftlichen Erfolg der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“, kommentierte Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger die erneute Förderzusage des Bundes.

Das Zukunftscluster „Ocean Technology Campus Rostock“ versteht sich als regionales Innovationsökosystem mit internationaler Strahlkraft. Die Besonderheit: Neben der Universität Rostock und verschiedenen großen Forschungseinrichtungen der Hansestadt und des Landes Mecklenburg-Vorpommern sind auch viele kleine und mittlere Unternehmen sowie Behörden und Verbände beteiligt. Ziel ist es, von der Ausbildung über die Forschung bis zur Entwicklung neuer Produktideen und deren marktfähige Umsetzung optimale Bedingungen für Innovationen in der Meerestechnologie zu schaffen. Physisches Zentrum des Zukunftsclusters ist ein Campusgelände im Rostocker Fischereihafen mit wachsender Infrastruktur, auf dem sich eine Vielzahl insbesondere der kleineren Partner versammelt hat.

An der ersten Cluster-Phase, die bereits mit 15 Millionen Euro aus Bundesmitteln gefördert wurde, beteiligten sich 23 Partner und etablierten die Technologieschwerpunkte und Projektstrukturen im Rahmen der Innovationsfelder Subsea Mobility & Autonomy, Digital Mission, Ocean Lense, Sustainable Ocean Use und Ocean Open Innovation. Für die zweite Phase wurden dreizehn neue Partner aufgenommen und insgesamt 15 Projekte mit einem Gesamtvolumen von knapp 23 Millionen Euro ausgewählt. 8 Millionen Euro werden dabei von den beteiligten Partnern selbst eingebracht.

Beim jetzigen Kick-off im Rostocker Aus- und Fortbildungszentrum (AFZ) treffen sich heute und morgen die Köpfe hinter der auslaufenden und kommenden Phase des Zukunftsclusters, um basierend auf dem Erreichten die zukünftigen Aktivitäten zu planen und die neuen Partner an Bord bringen. Einer von ihnen ist Cluster-Sprecher Uwe Freiherr von Lukas. „Der Campus unterstützt die bestehenden Akteure am Standort bei ihrer Weiterentwicklung, fördert Talente und bietet ihnen vielfältige Karrierechancen. Er stimuliert die Gründung von Start-ups und erhöht die Attraktivität für die Ansiedlung von passfähigen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Dass der heutige Startschuss für die zweite Phase des Zukunftsclusters möglich wurde, zeigt eindrucksvoll, dass wir bereits auf einem sehr guten Weg sind“, so der Geschäftsführer des Fraunhofer-Kompetenznetzwerks OceanTechnologies@Fraunhofer und Standortleiter des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD.

Neben der Technologie-Entwicklung ist die Gewinnung von Fachkräften eines der Schwerpunktthemen, mit denen sich der „Ocean Technology Campus Rostock“ beschäftigt. So wurde an der Universität Rostock gemeinsam mit den Cluster-Partnern der neue internationale Studiengang „Sustainable Maritime Engineering“ entwickelt. „Für das Thema maritime Technik gibt es in Deutschland keinen vergleichbaren ingenieurwissenschaftlichen Masterstudiengang mit so vielen Möglichkeiten. Neu ist die internationale Ausrichtung, und durch die gemeinsam mit den Unternehmen und Partnern aus der Region entwickelten Inhalte gibt es zudem sehr viel Praxisbezug und eine verstärkt interdisziplinäre Ausrichtung“, so Sascha Kosleck, der sowohl das Department Maritime Systeme sowie den Lehrstuhl Meerestechnik an der Universität Rostock leitet. Ab Herbst 2025 können die ersten Studierenden dieses Studium in Rostock beginnen.

Auch für andere Zielgruppen gibt es Angebote im Rahmen des Zukunftsclusters, die zeigen, dass die maritime Branche attraktiv ist und nachhaltige Themen bearbeitet. So entwickelte und begleitet das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) berufliche Aus- und Weiterbildungsangebote in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer Rostock und koordiniert Schulworkshops zu Meeresmesstechnik und Erfinderinnencamps, die sich speziell an Schülerinnen richten. „Das sind nur einige der Maßnahmen, mit denen das Zukunftscluster dazu beitragen will, dringend benötigte Fachkräfte nach Rostock zu locken und Talente zu fördern. Dazu kommt unser Bekenntnis zu einer bewussten Gleichstellungsstrategie, die für alle Clusteraktivitäten anwendbar werden soll. Denn nach wie vor ist die Erhöhung des Frauenanteils in der bisher männlich dominierten Technikwelt ein wichtiges Thema“, erläutert Regine Labrenz vom IOW. Sie den koordiniert den Cluster-Bereich „Ocean Open Innovation“, in dem Talentförderung und Weiterbildung angesiedelt sind.
 
Bild: Der "Ocean Technology Campus Rostock" bietet Forschenden und Unternehmen der Meerestechnik optimale Bedingungen zum Testen ihrer Entwicklungen und zur Kooperation mit anderen. (Fotografin: Helen Morrison | Copyright: Universität Rostock)

PM

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