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Die dritte Kidical Mass des Jahres geht durch die KTV und bietet den Kandidatinnen und Kandidaten die Chance, ihre Visionen für Rostocks Verkehrspolitik kurz vorzustellen.

 

Der Radentscheid Rostock lädt am 25.09.2022 zur dritten Kidical Mass in diesem Jahr ein. Unter dem Motto "Uns gehört die Straße zum Spielen und Radfahren" demonstrieren Kinder und Eltern wieder deutschlandweit. In Rostock startet die Demonstration um 15 Uhr am Doberaner Platz.  

Die Kidical Mass ist eine weltweite Bewegung. Bei bunten Fahrraddemos erobern Radfahrende von 0 bis 99 Jahren die Straße.  Die Kidical Mass hat die Vision, dass sich alle Kinder und Jugendlichen sicher und selbstständig mit dem Fahrrad bewegen können.

Neben den vielen Eltern und Kindern werden auf der Veranstaltung auch Kandidatinnen und Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt erwartet. Sie werden jeweils ein kurzes Statement zu ihrem Verkehrskonzept für die Stadt abgeben und anschließend an der Fahrradtour durch die KTV teilnehmen. Außerdem wird die Kidical Mass wieder von der Verkehrswacht Rostock e.V  unterstützt, die mit Infomaterial und einem Fahrradpacour dabei ist, sowie dem Lastenradanbieter Transportrad MV, der den Maskottchen verschiedener Sportvereine Lastenrädern für die Tour zur Verfügung stellt.

Eine erfreuliche Neuerung bei dieser neunten Kidical Mass ist, dass die Polizei angekündigt hat, die Kinderfahrraddemo endlich mit einer Fahrradstaffel zu begleiten. Damit kann sie viel besser als bisher die Sicherheit der Teilnehmenden gewährleisten. Die Demo ist nämlich insbesondere auf die Bedürfnisse von Kleinkindern zugeschnitten, die an der Tour mit ihren Laufrädern teilnehmen können. Aber auch Kinder auf dem Fahrrad, dem Kindersitz, im Lastenrad oder dem Fahrradanhänger sind herzlich willkommen. Die Strecke ist nur fünf Kilometer lang und führt vom Doberaner Platz durch die KTV an verschiedenen Schulen und Kitas vorbei, um letztlich wieder am Doberaner Platz zu enden. Es wird dabei auf ein langsames Tempo um die 7 km/h geachtet, sodass alle mitkommen. 

Mit der Demo soll auf den gefährliche Ist-Zustand auf Rostocks Straßen für Kinder und Jugendliche aufmerksam gemacht werden. Bereits einfache und kostengünstige Lösungen können die Situation gravierend verbessern. Dazu gehören beispielsweise temporäre Radwege, die Einrichtung von verkehrsberuhigten Zonen und die bauliche Trennung von Radweg und Fahrbahn durch Poller oder Blumenkübel. Der Radentscheid fordert die Stadt Rostock zudem auf, sich der bundesweiten Initiative für die Einführung von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts anzuschließen. Kurzfristig muss die Infrastruktur rund um Schulen und Kitas kindgerecht gestaltet werden: Schulstraßen, d.h. Straßensperrungen zu Schulbeginn und -ende, führen unmittelbar zu mehr Sicherheit und mehr radelnden und laufenden Kindern. Außerdem müssen Schulen überall an sichere Schulradwegenetze angebunden werden.

Mit diesen Forderungen wollen wir an die Vertreter der Politik herantreten und insbesondere den Kandidatinnen und Kandidaten für das Bürgermeisteramt zeigen, wie eine lebenswerte Stadt für Kinder aussieht.