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Musik aus MV

Serifone

Serifone

Sep 22
Workation – das neue Modewort aus der Arbeitswelt – verbindet Work mit Vacation, also Arbeit an einem ferientauglichen Ort abseits des Büros. Auf einer solchen Workation befindet sich serifONE, als er im letzten Sommer den Grundstein für sein nun erscheinendes Album-Projekt Avola legt, welches sich musikalisch im Lofi-HipHop-Genre ansiedelt und neben klassischen HipHop-Beats auch Einflüsse aus dem Jazz erlebbar macht. Wir haben mit dem Wahl-Berliner Produzenten über Sizilien, Schnorcheln und die Entstehung von Songs gesprochen.

0381-MAGAZIN: Dein neues Album heißt Avola. Ist das ein Kunstwort oder hat der Name eine Bedeutung?
Serifone: Avola ist ein kleiner Ort auf der italienischen Insel Sizilien. Es ist der Ort, an dem ich 70% der Songskizzen vom Album komponiert habe. Es ist ein magischer, friedlicher Ort direkt an der Mittelmeerküste. Ich verbinde Sonne, Freiheit und ein bisschen glückliche Melancholie mit dem Namen. Deshalb war es für mich der perfekte Albumtitel.

0381-MAGAZIN: Lebst Du derzeit auf Sizilien oder hast Du dort nur einen Urlaub verbracht?
Serifone: Nein, ganz anders. Ich lebe seit rund 20 Jahren in Berlin, und liebe die Stadt. Meine Heimat ist Rostock. Ich bin also am Meer aufgewachsen, und diese tiefe Verbundenheit mit dem Meer ist schwer zu beschreiben, wenn man nicht selbst von der Küste kommt. Das bekommt man nicht mehr raus. Deshalb verbringe ich auch leidenschaftlich gern Zeit am, auf und im Wasser. Im letzten Spätsommer hatte ich erstmals die Gelegenheit, Workation auszuprobieren. Die Kids waren in den Ferien, meine Frau hatte Bock auf sturmfrei. Zunächst wollte ich das WG-mäßig mit Freunden machen, die dann aber auch abgesprungen sind. Es hat sich anfangs falsch und beklemmend angefühlt, alleine für zwei Wochen in die Ferne zu fahren. Überraschend hat sich das als eine unglaublich gute Erfahrung entwickelt.

0381-MAGAZIN: Du warst also alleine auf Sizilien und das hat Dich inspiriert?
Serifone: Ich musste zwar ganz normal arbeiten. Trotzdem war es eine kurze Auszeit von der Vaterrolle, der Ehemannrolle und der Hausmannrolle. Plötzlich ist nach einem Arbeitstag noch unheimlich viel Zeit übrig, in denen ich nur auf meine eigenen Bedürfnisse zu hören brauchte. Ich habe dann viel die Insel erkundet. Vor allem habe ich ausgedehnte Schnorcheltrips gemacht, vier bis sechs Stunden am Stück an die abgefahrensten Orte, weit weg vom Mainstream. Diese Zeit im Meer hat mich enorm geerdet. Das war wie Therapie. Vom Alltag. Von der Coronazeit. Ein seelisches Reinigungsprogramm. Körperlich sind die Trips dermaßen erschöpfend, dass ich am nächsten Tag immer Pause eingelegt hab. Diese schnorchelfreien Tage habe ich zum Musikmachen genutzt. Mit einer angenehmen Erschöpfung in den Knochen, den Bildern im Kopf, dem Salz auf der Haut - das hat mich inspiriert.

0381-MAGAZIN:  Auf dem Album Avola sind auch Gäste gelistet. Hast Du alle Songs auf Sizilien fertig gebaut?
Serifone: Nein, das nicht. Ich bin mit rund 15 Songskizzen zurückgereist. Eigentlich sollte es eine Vier- Track-EP werden. Aber fünf Songs waren schon komplett fertig und ich war noch voll im Flow. Dass es für ein Album reicht, habe ich aber erst später gecheckt.

0381-MAGAZIN: Avola hat 11 Songs. Dann haben es also nicht alle Songs bis auf das Album geschafft?
Serifone: Richtig. Zu Hause sind aus den 15 Songgerüsten sogar 20 oder so geworden. Oft trägt mich der Produktionsprozess irgendwo hin. Das ist am Anfang eines Songs meistens noch gar nicht absehbar, da steht nur die musikalische Vision. Und das trifft nochmals mehr zu, wenn man mit anderen Musikern zusammenarbeitet. Für mich hat es sich bewährt, im Entstehungsprozess einfach fließen zu lassen und am Ende zu schauen, ob ich den Track veröffentlichen will oder nicht. Ich genieße diese Kollabos auf jeden Fall sehr. Als dann klar wurde, es wird ein Album, habe ich die Songs ausgewählt, die mir am meisten bedeutet und deren Entstehung am meisten Spaß gemacht haben. Und als mir klar wurde, dass fast alle Songs in Avola ihren Ursprung hatten, stand für mich auch der Albumtitel fest.

0381-MAGAZIN: Auf der Featureliste stehen Produzenten wie Phlocalyst, der ein Millionenpublikum anspricht und etablierte Größe im Lofi-Genre ist. Wie kamen die Zusammenarbeiten zu Stande?
Serifone: Das ist ganz unterschiedlich. Was ich an der Lofi-Szene spannend finde, ist ihre Überschaubarkeit und wie gut die Leute untereinander vernetzt sind. Alle unterstützen sich gegenseitig. Deshalb ist es leicht zu connecten. Trotzdem veröffentlicht man am Ende nur gemeinsam, wenn alle wirklich an den Song glauben und jede seinen Beitrag geleistet hat. Phlocalyst ist ein unglaublich talentierter Trompeter und Musik-Profi aus Belgien. Unser Song Jazzhop Wonderland hat eine dreiviertel Million Streams. Die Chemie hat einfach gepasst, musikalisch und menschlich. Auf den Trompeter Jazzy James aus Berlin, mit dem ich ebenfalls einen Track gemacht habe, trifft das auch zu. Dann habe ich einen Song mit meinem Homie seit Jugendtagen Dead Rabbit, der ja ebenfalls aus Rostock kommt, und der mit Produktionen für Marteria/ Marsimoto, Lina Maly oder seinen eigenen Alben große Erfolge feiern konnte. Martin Müller aus Rostock, mit dem ich seit der Grundschule eng befreundet bin, hat Bass für mich eingespielt. Ein anderer Musiker aus London, den ich über Instagram kenne, Saxofon. Und so weiter.

0381-MAGAZIN:  Alles in allem klingt das nach einer sehr positiven Erfahrung, vom Workation zum Debutalbum. Würdest Du das nochmal machen?
Serifone: Safe. Hab ich sogar. Vor zwei Wochen war ich wieder auf Sizilien, und bin wieder mit 15 neuen Songskizzen nach Hause gekommen. Daraus könnten 2 EPs werden, oder noch ein Album. Aber jetzt will ich mich erstmal bis Herbst auf Avola konzentrieren.

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