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Lange Nacht der (aufgeschobenen) Hausarbeiten an der Uni Rostock
Jan 22
Jedes Semester das gleiche: Erst ist noch viel Zeit bis zum Abgabetermin der Arbeiten und dann verzettelt man sich doch, schiebt die Arbeiten vor sich her und nimmt jede Ablenkung dankbar an. Diesem Phänomen der Prokrastination wollen die Organisatoren der „Langen Nacht der (aufgeschobenen) Hausarbeiten“ entgegenwirken. Sie findet am 21. Januar 2022 statt. Zum elften Mal in Folge, aber anders als sonst nicht in der Bibliothek, sondern über Zoom und BigBlueButton, werden viele Anregungen und Tipps gegeben in Form von beispielsweise Workshops zum akademischen Schreiben.
Corona lässt keine anderen Möglichkeiten zu. „Wir haben dennoch ein buntes Programm zusammengestellt“, sagt Lara Tauch, Referentin für Studium und Lehre beim Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) und hofft auf viele Teilnehmende. „Das Grundthema bei der Veranstaltung bleibt gleich“, sagt Tauch, die selbst Physik und Informatik studiert und daher weiß, wie wichtig gutes Handwerkszeug für das Studium ist. Referierende der Veranstaltung erklären deshalb, wie man zum Beispiel einen guten Textsatz anlegt. Aber auch zur Recherche gibt es Ratschläge von Fachleuten aus der Bibliothek.
Mehrere Workshops zeigen Rostocks Studierenden Wege auf, wie überfällige Arbeiten in den Griff zu bekommen sind. Lara Tauch weiß sehr wohl, dass viele Studierende durch Corona und damit andere Lernformate mental belastet sind. „Deshalb wollen wir möglichst erkennen, wo und wie Hilfe notwendig ist“. Bundesweit organisieren viele andere Hochschulen ähnliche Aktionen. „Es ist cool, dass wir diese Veranstaltung auch bei uns an der Uni Rostock haben. Die Universitätsbibliothek nachts, wie sonst üblich, können die Studierenden dieses Mal aber leider nicht erleben.“ Lara Tauch hält die Veranstaltung dennoch für wichtig. Wer unter Zeitnot mit seiner Hausarbeit stehe, könne sie nun endlich in Angriff nehmen und sich viele Anregungen für effektives Arbeiten holen. Teilnehmen können übrigens alle, egal ob es um ein Essay oder die Doktorarbeit gehe.
Zum Aktionstag ist also jede und jeder eingeladen. Alle Angebote sind kostenlos. Einen weiteren Schwerpunkt bildet dieses Mal Studieren mit Kind. In Austauschrunden kann man sich Anregungen holen und über Hilfsangebote informieren. Außerdem bietet StuBecK, die Interessensgemeinschaft für Studierende mit Behinderung und chronischer Krankheit, eine Informationsveranstaltung an, bei der man lernt, was bereits als Einschränkung im Studium gilt und als solche z.B. bei Prüfungen geltend gemacht werden kann. In diesem Jahr, so Lara Tauch, werde die Veranstaltung geteilt. Im März, wenn die Hausarbeiten meist in der heißen Phase sind, soll die Bibliothek dann länger geöffnet sein und eine Versorgung durch den AStA während der Arbeitsphase organisiert werden.
„Die Veranstaltung dient auch als Mutmacher für all jene, die einen Hänger im Studium haben“, betont Lara. Sie verweist u.a. auf die Software Citavi oder die Alternative Zotero – Literaturverwaltungsprogramme, mit denen sich Ordnung in die wichtigen Quellenangaben der Hausarbeiten bringen lässt. Erklärt werde auch das Textsatz-System LaTeX. Damit ließen sich Hausarbeiten aller Art schreiben.
Text: Wolfgang Thiel
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