Am Schröderplatz 1a wurde am 15.05.2009 der Stolperstein für Edith Lindenberg enthüllt. Dieser Stolperstein wurde durch die FDP Rostock gestiftet.
Edith Lindenberg gehörte nach dem Ersten Weltkrieg zu den Mitbegründern der Rostocker Ortsgruppe der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei. In den 20er Jahren trat sie als Kandidatin für die Rostocker Stadtverordnetenversammlung und für den Landtag an. Eines ihrer Schwerpunkthemen war die Abschaffung des Abtreibungsparagraphen 218. Ab 1933 musste sie sich aus dem öffentlichen Leben zurückziehen, verstärkte jedoch ihr Engagement in der Jüdischen Gemeinde. 1939 zogen die Lindenbergs nach Berlin, von wo aus sie 1943 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wurden. 1944 gehörten sie zu einem der Transporte nach Auschwitz.
Am 20.05.2009 um 15 Uhr wird dann vor der Altschmiedestraße 26 der Stolperstein für Perle Zuckermann, die Mutter des Rostocker Ehrenbürgers Yaakov Zur, eingeweit. Dieser Stolperstein ist eine Sammelspende, die durch den Verein der Freunde und Förderer des Max-Samuel-Hauses e.V. eingeworben wurde.
Perle Zuckermann wurde von Rostock am 10. Juli 1942 mit 22 weiteren jüdischen Kindern, Frauen und Männern nach Auschwitz deportiert.
Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Mit den Gedenktafeln soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die von Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Freitod getrieben wurden.
Gunter Demnig hat bisher weit über 17.000 Steine in etwa 430 Städten und Gemeinden in Deutschland, den Niederlanden, Polen, Österreich, Tschechien, der Ukraine und Ungarn gesetzt.
In Rostock liegen bisher 23 Stolpersteine. Begonnen wurde mit diesem Projekt 2001, initiiert durch den Verein der Freunde und Förderer des Max-Samuel-Hauses e.V.
(Foto: Axel Mauruszat)