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Team der Universitätsmedizin Rostock bietet auf Fusion-Festival erneut Drug-Checking an
Jun 25
Durch anonyme Substanzanalysen werden präventiv die Risiken beim Drogenkonsum gesenkt
Ein Team der Universitätsmedizin Rostock bietet auf dem Fusion-Festival in Lärz auch in diesem Jahr Drug-Checking für Festivalbesucherinnen und -besucher an. Zwischen dem 25. und 28. Juni werden erneut anonyme Substanzanalysen durchgeführt, um gesundheitliche Risiken durch verunreinigte oder falsch deklarierte Drogen zu verringern.
Ziel des Projekts ist es, die Risiken beim Konsum psychoaktiver Substanzen zu senken. Proben können anonym abgegeben werden. Bevor das Analyseergebnis mitgeteilt wird, findet verpflichtend eine persönliche Drogenberatung statt. Enthalten die analysierten Substanzen besonders gefährliche oder unerwartete Inhaltsstoffe, werden die Festivalbesucherinnen und Festivalbesucher umgehend öffentlich gewarnt. Darüber hinaus fließen die Ergebnisse der Analysen in wissenschaftliche Auswertungen und Maßnahmen der öffentlichen Aufklärung ein.
„Wir sehen in der Substanzanalyse eine wirksame Möglichkeit, gesundheitliche Schäden zu reduzieren und einen niedrigschwelligen Zugang zu Information und Beratung zu schaffen“, sagt die Chemikerin Dr. Anja Gummesson, die gemeinsam mit dem Notfallmediziner Dr. Gernot Rücker das Drug-Checking-Team leitet. Dr. Gummesson betont, dass die Anonymität und Freiwilligkeit des Angebots entscheidend seien, um Vertrauen aufzubauen und die Festivalbesucherinnen und -besucher mit dem Angebot zu erreichen.
Dr. Rücker hebt hervor, dass das Drug-Checking nicht nur der Prävention dient, sondern auch die Arbeit des medizinischen Personals auf dem Festivalgelände unterstützt. Die Erkenntnisse über Art und Zusammensetzung der zirkulierenden Substanzen ermöglichen im Ernstfall eine schnellere und gezieltere notfallmedizinische Versorgung. Er spricht von einem wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge bei Großveranstaltungen, der Leben retten könne.
Bild: Dr. Anja Gummesson und Dr. Gernot Rücker sind die Verantwortlichen des Projekts Drug-Checking.
PM · Foto: Unimedizin Rostock
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