Sport
„Empor gehört in die zweite Liga“
Dez 23
Kreisläufer Dennis Mehler (23) hat seinen Vertrag vorzeitig bis 2026 verlängert. Eine gute Gelegenheit, nach dem erfolgreichen Saisonstart der Handballmänner bei Dennis Mehler nach der aktuellen Stimmung in der Mannschaft zu schauen.
0381-MAGAZIN: Dennis, du hast deinen Vertrag vorzeitig bis 2026 verlängert, obwohl noch gar nicht feststeht, in welcher Liga Empor in der nächsten Saison spielt. Was waren die Beweggründe für die frühe Entscheidung?
Dennis Mehler: Es ist eine tolle Mannschaft. Ich kenne viele Jungs aus den vergangenen Jahren. Ein paar Neue sind dazugekommen. Es macht sehr viel Spaß mit allen zusammen. Ich habe jetzt eine größere Verantwortung, was die Abwehrarbeit angeht und auch immer mehr im Angriff. Das war auch ein ausschlaggebender Punkt. Ich wollte auf lange Sicht nicht nur Abwehr spielen, sondern auch im Angriff. Der Trainer gibt mir das Vertrauen, dass ich eine sehr große Rolle übernehmen soll – nicht nur während des Spiels, sondern auch abseits des Feldes. Das Gesamtpaket hat mir die Entscheidung leicht gemacht.
0381-MAGAZIN: Du bist 2016 vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg nach Rostock gekommen. 2026 steht ein kleines Jubiläum an – zehn Jahre Empor. Eine ungewöhnlich lange Zeit im Profisport, oder?
Dennis: Als ich gekommen bin, habe ich ja noch in der Jugend gespielt. Mein erstes Spiel im Männerbereich habe ich im Januar 2018 bestritten. Ich bin damals zu Empor gewechselt mit dem Ziel, Profi-Handballer zu werden und in der zweiten Liga zu spielen. Das durfte ich hier bereits erleben. Das sind Dinge, die einem ans Herz wachsen. Der Verein gehört in die zweite Liga. Wenn man auf die Historie schaut, sogar noch höher. Diese Ziele mit dem Verein zu erreichen, wäre sehr toll. Die gesamte Mannschaft hat den Aufstieg fest im Blick. Das spürt man. Und dann macht es deutlich mehr Spaß.
0381-MAGAZIN: Du warst in den zurückliegenden Spielzeiten eher als Abwehrstratege bekannt. Unter Trainer Nicolaj Andersson bekommst du auch im Angriff längere Einsatzzeiten. Wie fühlst du dich in der neuen Rolle?
Dennis: Ich habe natürlich immer noch ein, zwei Stellschrauben, an denen ich arbeiten muss. Da ich in den vergangenen sechs Jahren kaum im Angriff gespielt habe, ist es mir noch nicht so in Fleisch und Blut übergegangen wie das Abwehrspiel. Aber es macht sehr viel Spaß, genauso viel wie in der Abwehr.
0381-MAGAZIN: Empor ist Spitzenreiter. Braunschweig und Altenholz folgen mit Rückstand. Werden die drei Mannschaften die zwei Teilnehmer an der Aufstiegsrunde unter sich ausmachen?
Dennis: Die drei Mannschaften sind die Favoriten. Ich würde auch Oranienburg dazu zählen. Es ist nicht leicht, gegen Oranienburg zu gewinnen. Überhaupt gibt es einige Stolpersteine in der Liga. Wenn man seine maximale Leistung nicht abruft, kann man auch schnell mal ein Spiel verlieren.
0381-MAGAZIN: Wie schwer ist es, Woche für Woche Leistung abzurufen, um keine böse Überraschung zu erleben?
Dennis: Kleine Hoch und Tiefs hat man während eines Spiels immer mal, auch fünf Minuten, in denen man das Tor vielleicht nicht trifft. Dann suchen wir zu schnell den Abschluss oder wollen zu viel. In solchen Situationen müssen wir deutlich cleverer spielen. Am vergangenen Wochenende hatten wir bei der HSG Eider Harde in der 48. Minute sechs Tore Vorsprung. Fünf Minuten später führten wir nur noch mit zwei Toren. Da haben wir nicht konsequent genug gespielt und nicht das umgesetzt, was wir wollten. Wir haben einfache Gegentore bekommen, weil der Gegner Tempogegenstöße laufen konnte oder wir in der Abwehr nicht sortiert waren. In der Aufstiegsrunde dürfen wir uns solche Phasen nicht erlauben. Da treffen wir auf Top-Mannschaften, die unsere Fehler bestrafen würden.
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