Bereits zum zweiten Mal wurde auf dem Neuen Markt ein Camp aufgebaut – mit neuen Forderungen für die Klimapolitik in Mecklenburg-Vorpommern.
Vor etwa einem Jahr wurde das erste Klimacamp abgebaut. Die Forderungen des Camps waren Klimaneutralität bis zum Jahr 2035, eine CO2-neutrale BuGa und Divestment.
„Wir haben wegen der verschärften Corona-Schutzmaßnahmen aufgehört zu campen, aber uns war von Anfang an klar – wir kommen wieder!“ so Hannes Scharen von Rostock for Future über das erste Klimacamp. „Wir haben ja auch erreicht, was wir damals erreichen wollten – der Divestment-Antrag ist Mitte Oktober von der Bürgerschaft beschlossen worden und Anfang Dezember wurde entschieden, dass Rostock bis 2035 klimaneutral werden soll!“
Das Klimacamp stand letztes Jahr bereits sehr prominent und sichtbar auf dem Neuen Markt – ein Schild am Eingang lud Passanten ein, ins Camp zu kommen und Fragen zu stellen. „Letztes Jahr haben wir viele Gespräche geführt und haben mit Menschen gesprochen, die wir mit Demonstrationen normalerweise nicht erreichen. Es gab sehr viel positive Rückmeldung, und das hat uns bestärkt, dieses Jahr noch einmal aufzubauen.“, erzählt Jacqueline Maslack von Greenpeace Rostock. „Jetzt vor den Wahlen ist es besonders wichtig, dass wir mit den Menschen über die Klimakrise sprechen. Wir müssen die Wahl zur Klimawahl machen!“
Denn dieses Jahr ist ein Superwahljahr: In mehreren Bundesländern wurde bereits ein neuer Landtag gewählt und auch in MV sind dieses Jahr Landtagswahlen. Dazu kommt noch die Bundestagswahl – beides am 26. September! Im Rahmen der Wahlen haben sich deutschlandweit Initiativen gegründet, die die Wichtigkeit der diesjährigen Wahlen für den Klimaschutz aufzeigen. So zum Beispiel die Klima-Pledge in Zusammenarbeit mit Germanzero und dem For-Future-Bündnis sowie weiteren, wo Menschen sich dazu bekennen können, ihre Stimme einer Partei zu geben, die ihrer Ansicht nach sozial gerechten Klimaschutz vertritt.
„In diesem Jahr wurde ein Bericht veröffentlicht – der neue IPCC-Bericht – der die Dringlichkeit, jetzt zu handeln noch einmal aufzeigt. Daher müssen die neuen Landes- und Bundesregierungen Maßnahmen erarbeiten und umsetzen, die mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens konform sind!“ so Florian Becker, der ebenfalls bei Greenpeace aktiv ist. „Und darum stehen wir jetzt hier! Das ist unser Ziel – Die Kraft, für die Zukunft der jungen und nicht wahlberechtigten Menschen zu wählen, liegt bei den Menschen, denen wir auf dem Neuen Markt begegnen wollen!“
Das Klimacamp, dieses Jahr organisiert von den beiden Klimabewegungen Greenpeace Rostock und Rostock for Future, wird also ab jetzt wieder ein Teil des Stadtbildes sein – und Tag der offenen Tür ist hier jeden Tag.
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