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Protest gegen Pipeline
Jan 21
Fridays for Future streikt gegen sogenannte „Klimaschutzstiftung“ von Schwesig
Am Dienstag fand am Warnemünder Strand eine Kundgebung von Fridays for Future statt. Der Protest war Teil eines landesweiten Aktionstags gegen den Ausbau von Nord Stream 2. Die Aktivisten hielten Transparente und große Stahlrohre hoch, um den Protest im Internet, der unter dem Hashtag #PipelineInDieKrise geführt wird, zu unterstützen. Im Netz regt sich seit Tagen große Kritik an dem Vorhaben der Landesregierung, den Ausbau von Nord Stream 2 durch eine Stiftung zu fördern, die den Namen „Stiftung Klima- und Umweltschutz MV“ trägt.
„Das ist ein plumper Etikettenschwindel, reines Green Washing!“, beschwert sich Elisabeth Grune, Schülerin und nebenbei aktiv für den Klimaschutz. „Das Vorgehen der Landesregierung zeigt, wie wenig sie die Klimakrise ernst nimmt, aber auch, wie wenig sie der Jugend zutraut! Wir streiken mittlerweile seit zwei Jahren und die glauben wirklich, dass wir darauf reinfallen?“
Das Erdgas aus Russland zählt zu den fossilen Energieträgern, was mit für die rapide Erderwärmung der letzten fünfzig Jahre verantwortlich ist. Auch wenn es lange (und nun erneut) als „Brückentechnologie“ gehandelt wurde, ist mittlerweile erwiesen, dass es durch bei Lecks entweichendes Methan zu den top Klimakillern gehört. Auch ist für die Energieversorgen eine weitere Pipeline durch die Ostsee nicht von Nöten. Um das Großprojekt dennoch zu beenden, wurde letzte Woche die Stiftung ins Leben gerufen, damit drohende US-Sanktionen umgangen werden können. Finanziert wird die Stiftung hauptsächlich vom russischen Konzern Gazprom. „Das ist kein Klimaschutz, das ist das genaue Gegenteil: Eine offene Absage der Landesregierung an das Pariser Klimaabkommen! Weiter fossile Energie zu befürworten ist Politik von gestern. Was es braucht sind Investitionen in unsere Zukunft. Wir müssen uns mit erneuerbaren Energien unabhängig machen“, unterstreicht Grune und fügt hinzu: „Die Vernetzung mit anderen Fridays for Future-Ortsgruppen läuft im vollen Gange. Dieses Jahr machen wir die Landtagswahlen zu Klimawahlen!"
Auch die Rostocker Ortsgruppe beteiligt sich am Protest im Netz, unter anderem mit einem
Video auf ihren Social Media-Profilen.
PM
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