ROSTOCK: ALLE VERANSTALTUNGEN FÜR DIENSTAG den 07.11.2023

Tanzmusik, das klingt zunächst altbacken, muffig und stark nach Blaskapellen-Betablockern beim Stadl. Muss es aber nicht, denn jetzt verhilft die schwedische Band Momofoko dem Unwort zum längst fälligen Imagewechsel.
Momofokos gelungener Indi-Mix aus Disco, Funk, Electronic, Rock und Pop steigert nicht nur nachweislich den Glückshormonspiegel, sondern führt unaufhörlich zu ekstatischer Beinaktivität, kreisenden Hüften und singende Mündern. Bands wie die Talking Heads, The Rapture, The Mondays und dem LCD Soundsystem haben hörbar Ihre Spuren im hippen, momofoken Sound der 6 Malmöer hinterlassen.
Das größte schwedische Musikmagazin (Groove Magazin) attestierte der Band die Höchstpunktzahl und nahm das Mini Album “Not Now!...Now?“ in die Liste der besten Platten des Jahres auf.

http://www.youtube.com/watch?v=1-POKiGkGgs

Filmvorstellungen in der Kleinen Komödie / ro-cine e. V.

Regie: Aki Kaurismäki, Finnl. 2023, 81 min, FSK 12

Ansa (Alma Pöysti) arbeitet in der finnischen Hauptstadt Helsinki in einem Supermarkt. Sie räumt Regale ein, wirft abgelaufene Lebensmittel weg, fegt den Boden. Zu Hause hört sie im Radio die Nachrichten vom Krieg in der Ukraine, bereitet sich Essen in der Mikrowelle zu und wartet… Nur worauf? Vielleicht ja auf Holappa (Jussi Vatanen), der sich wie Ansa ebenfalls am Rande der Gesellschaft bewegt, auf einer Baustelle im Container lebt, gelegentlich mit seinem Kumpel in eine Karaoke-Bar geht – und Alkoholiker ist. Der Zufall sorgt dafür, dass die einsamen Seelen sich über den Weg laufen. Doch bis sie wirklich zusammenfinden, hat das Schicksal ihnen noch einige Hürden in den Weg gestellt …

In ,Fallende Blätter‘ macht der finnische Meister-Melancholiker Aki Kaurismäki zwar nur einmal mehr exakt das, was man nach seiner 40-jährigen Kino-Karriere von ihm erwartet – aber das mit einer tragikomischen, zutiefst berührenden Brillanz, die alles andere als repetitiv, sondern absolut einzigartig und zeitlos ist. (filmstarts.de)

Erkki-Sven Tüür, Sergej Rachmaninow / Johannes Fischer, Marimbaphon / Leitung: Alexander Merzyn

Glut, Leidenschaft, Leuchten, Funkeln, Glanz, eine geliebte Person – all das sind Übersetzungen des lateinischen Wortes Ardor, wonach der estnische Komponist Erkki-Sven Tüür sein Konzert für Marimba und Orchester benannte. Und genau diese Vielfalt macht Tüürs kontrastreiche Musik mit unterschiedlichen kompositorischen Techniken hörbar. Johannes Fischer, 1. Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs, wird bei diesem ungewöhnlichen Konzert den Marimba-Solopart übernehmen.
Im zweiten Teil dirigiert der Cottbuser GMD Alexander Merzyn Sergej Rachmaninows 2. Symphonie. Nach dem großen Misserfolg seiner Ersten tat sich der russische Komponist schwer, durchlebte depressive Phasen des Selbstzweifels, bis er zehn Jahre später 1906/1907 in Dresden seine Symphonie Nr. 2 fertigstellte. Zu Rachmaninows Erleichterung wurde sein neues, schwärmerisches Werk ein großer Erfolg, besonders dessen dritter Satz mit seinem dunklen, schmerzhaft-schönen Hauptthema.