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Musik aus MV: Secrets of Elements

Musik aus MV: Secrets of Elements

Jun 21
Die trüben Monate sind vorbei und wie ein leichtes Wehen kommt das Leben zurück in unsere Stadt. Bars und Restaurants öffnen, die Sonne lacht über den Dächern von Rostock und die ersten Konzerte und Aufführungen finden statt. Eines davon wird am 23. Juli 2021 im Circus Fantasia unter dem Dach des KULTURHAFENs* stattfinden. Der Komponist Johann Pätzold wird vor Ort mit seinem Projekt Secrets of Elements atmosphärischen Klänge verbreiten und uns unter anderem durch die Länder Europas leiten.

Die atmosphärischen Klänge von dem Projekt Secret of Elements bewegen sich zwischen Soundtrack und Easy-Listening ohne sich dabei anzubiedern. Sie malen vor meinem inneren Auge Bilder, die ich vorher nicht gesehen habe. Eine Reise mit dem Auto von Griechenland nach Deutschland oder einen Tanz auf einem Feld unter der Sommersonne. Zusammengefasst hat der Komponist Johann Pätzold seine Musik auf dem Longplayer „CHRONOS“, der Hochzeit und Geburt, Selbstmord, psychische Erkrankung und die Flüchtlingskrise von 2015 thematisiert. Betitel als sein offiziell erstes Debüt, findet es schon jetzt großen Anklang bei den Kritikern. Als langjährige Rostockerin weiß ich natürlich, dass Johann nicht erst seit einem Jahr Musik macht. Doch er sieht dies als einen neuen musikalischen Startpunkt. Was war, ist weg. Was kommt, wird sein. Bereits am 23. April 2021 wurde „CHRONOS“ auf dem französischen Label InFiné veröffentlicht und spielt mit seinen elf Titeln entlang einer düsteren Realität.
Secrets of Elements wird schon seit geraumer Zeit zur Neo-Klassik gezählt, der heutzutage eine ähnliche Beiläufigkeit zugesprochen wird wie den Compilations der Café Del Mar Musik. „Das was mich bei den Playlisten der Streamingdienste wie Spotify nervt, ist, dass die Neo-Klassik – zu der ich gezählt werde – durchhörbar ist. Es gibt kaum einen Titel, der ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal besitzt. Wenn doch, sind es altbekannte Künstler wie Nils Frahm. Den hörst du sofort raus. Da ist etwas Besonderes in seiner Musik. Mein persönlicher Anspruch liegt genau an diesem Punkt und liegt damit viel höher als eine Lounge-Atmosphäre zu schaffen.“
Die anbiedernde Öde der Neo-Klassik will somit von Johann nicht erfüllt werden, sondern er schreitet selbstbewusst in den Vordergrund. So benutzt er in seinem Titel „Vinculum“ mehrere religiöse Symbole, um zu provozieren. Eröffnet ihn mit einem indischen Mantra, das von einem Kind erzählt, das im Mittelmeer ertrank und lässt ihn von einer original Lütkemüller Orgel in der Marienkirche zu Gnoien aus dem 18. Jahrhundert in ein eher christliches Gewand tauchen. „Ich finde es schwierig an eine Religion zu glauben. Durch den Song schmeiße ich mehrere Symbole in einen Topf ohne eine von ihnen zu verurteilen. Ich nutze eine arabische Tonleiter, ein indisches Mantra und die Kirchenorgel, um zu provozieren. Ich verstehe einfach nicht, warum die einzelnen Religionen Nächstenliebe predigen und im nächsten Moment sich an die Gurgel gehen.“ Die Grundlage seiner Musik ist dabei stets und seit jeher das Piano. „Ich hatte für ‚CHRONOS‘ an ein Orchester aus Frankreich oder von der HMT gedacht. Das hat während Corona natürlich nicht geklappt. Deshalb habe ich mir eines aus Musikern zusammengebaut. Wir haben uns dann in der Welt-Musik-Schule ‚Carl-Orff‘ getroffen und zusammen aufgenommen. Dann kam wie gesagt noch die Orgel hinzu und ein richtiger Pianist hat meine Stücke nochmal neu eingespielt. Ich kann Klavier spielen, aber technisch kommen meine Finger irgendwann nicht mehr hinterher. Bedeutet ich spiele meine Titel mit dem Piano ein, den Rest mache ich am PC und schreibe anschließend alles auf Noten um. Bei ‚A last Waltz‘ hat zum Beispiel der Rumäne Mischa Blanos das Stück eingespielt. Ich hatte vielen Pianisten die Noten gegeben, aber nur er konnte es so umsetzen, wie ich es mir vorgestellt habe.“
Die Musik von Secret of Elements hat somit durch seine Vernunft, anderen die Instrumente in die Hand zu geben, über die Jahre an Komplexität gewonnen. So ist er wohl zurecht der Komponist und nicht Pianist und Musiker. Ein Schritt, der ihn neue Möglichkeiten in der Umsetzung offenbart. „Es ist natürlich problematisch für Konzerte. Ich habe während eines Auftritts in der Heiligen-Geist-Kirche am Margartenplatz festgestellt, dass ich dadurch eigentlich nur noch Gegenstand auf der Bühne bin. Ich konnte gar nicht das Instrument auf dem Level spielen, wie es eigentlich hätte klingen sollen. Ich hatte eine tolle Band, die mich unterstützt hat, wir konnten die Orgel einsetzen und ich selbst habe mich dann um technische Dinge gekümmert: Sounds eingespielt und gemischt.“ Trotz dieses kleinen „Handycaps“ bezüglich der Liveauftritte wird Johann am 23. Juli 2021 am Stadthafen seine Noten vertonen. Ihr dürft gespannt sein, was das am Ende für euch bedeutet.

Antje Benda

* Unter dem Namen „KULTURHAFEN“ haben sich Circus Fantasia, M.A.U. Club und Compagnie de Comédie zusammengeschlossen, um gemeinsam von Ende Mai bis Anfang Oktober 2021 mit vielfältigen kulturellen Veranstaltungen die Rostocker und ihre Gäste im rot-weißen Circuszelt auf dem Parkplatz am Warnowufer 55 im Rostocker Stadthafen zu unterhalten.

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