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Innere Angelegenheiten
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Die Ausstellung mit dem Titel „Innere Angelegenheiten“ – DDR-Fotografien von Dietmar Riemann gibt Einblick in eine andere Sichtweise auf die DDR. Die sozialdokumentarischen Aufnahmen von Dietmar Riemann verweben Systemkritik und künstlerische Bildgestaltung auf spannungsvolle Weise. Dietmar Riemann wurde 1950 geboren und wuchs in Sachsen auf. Seiner Lehre zum Fotografen und der anschließenden Tätigkeit als Werksfotograf im Boxberger Braunkohlekraftwerk folgte ein Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Im Anschluss arbeitete Riemann vorwiegend freiberuflich, war mit seinen sozialdokumentarischen Fotografien in mehreren Ausstellungen vertreten und veröffentlichte sie als Fotobücher (u.a. Was für eine Insel in was für einem Meer – Leben mit geistig Behinderten, mit einem Essay von Franz Fühmann. Hinstorff, Rostock 1985), bis ihn 1986 ein Ausstellungsverbot in öffentlichen Institutionen ereilte. 1989 wird Riemanns Antrag nach dreijähriger Bearbeitungszeit auf ständige Ausreise und auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR stattgegeben, so dass er mit Frau und Tochter in die BRD umsiedeln konnte. 2005 veröffentlicht er unter dem Titel Laufzettel sein Tagebuch einer Ausreise bei Vandenhoeck und Ruprecht, das in den Medien breit rezipiert wurde (u.a. Die ZEIT, WDR, japanisches Fernsehen).
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