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TIPPVerfemte Moderne 3 - Vortrag von Dr. Heidrun Lorenzen
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Zwischen Anpassung und Verweigerung
Bildende Kunst in Mecklenburg in der Zeit des Nationalsozialismus Die von Hitler vorgegebene Kunstpolitik wurde auch in Mecklenburg konsequent umgesetzt. Die bildende Kunst erfuhr im Dritten Reich eine bedeutende Förderung durch stattliche Stellen bzw. deren Beauftragte. Insbesondere im Bereich der architekturbezogenen Kunst führte der einsetzende Bauboom vermehrt zu Aufträgen für die Künstler. So wurden Denkmäler aber auch Wandbilder und plastische Arbeiten für Kasernen, Schulen und Gaststätten oder Betriebskantinen in Auftrag gegeben. Des Weiteren wurden Wettbewerbe ausgelobt, zahlreiche Ausstellungen bildender Kunst organisiert und Kunstpreise vergeben. Die Landschaften, Stillleben und Porträts vieler Mecklenburger Künstlerinnen und Künstler waren in die nationalsozialistische Kunst integrierbar und deshalb wohlgelitten. Einige Künstler dokumentierten ihre Gesinnung, indem sie NSDAP- Mitglieder wurden. Jedoch auch hier wurden Künstlerinnen und Künstler verfemt und deren Werke aus Museumsbesitz in der Aktion „entartete Kunst“ beschlagnahmt. Die Abgeschiedenheit des Landes hatte jedoch auch Vorteile: Mecklenburg und Vorpommern waren Rückzugsorte für die unliebsamen oder von den Nationalsozialisten mit Argwohn beobachteten Künstler. /* */ ?> |
5 €
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