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TIPPDorit Linke „Jenseits der blauen Grenze“
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Lesung & Gespräch
Der letzte DDR-Flüchtling schwamm noch am 2. September 1989 über die Ostsee in die Freiheit. Ähnlich wie Hanna und Andreas, die beiden 17-jährigen Protagonisten aus Dorit Linkes Jugendroman „Jenseits der blauen Grenze“, die im Sommer des Wendejahres ihr Glück versuchen. Durch einen dummen Streich haben sie sich alle Chancen in ihrer Heimat verbaut und wagen die Flucht über die „blaue Grenze“, von Kühlungsborn nach Fehmarn. Ständig in Gefahr, von den Grenzbooten entdeckt zu werden, ruft sich Hanna auf der langen, anstrengenden Strecke ihre Kindheit in Rostock ins Gedächtnis. Dabei muss sie mit ansehen, wie Andreas immer schwächer wird … Dorit Linke, die selbst in der DDR groß wurde, zeichnet ein realistisches und anschauliches Bild der Jugend im Sozialismus. Sie legt mit ihrem Debüt aber vor allem auch einen spannenden Fluchtthriller vor. 25 Jahre nach dem Mauerfall zeigt sie gekonnt, wie perfide und planvoll Individualität in Diktaturen unterdrückt wird, und lässt den Leser die Enge des DDR-Systems mit jeder Seite deutlicher spüren. /* */ ?> |
5 / 7 €
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