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KRIEG DER VIREN – Zeichnungen von Udo Rathke zum Text von Heiner Müller
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In seinem 1995 entstandenen, fragmentarisch gebliebenen Text „Krieg der Viren“ reflektiert HEINER MÜLLER Weltgeschichte und Kriege und fragt, ob „der Mensch auf der Erde das herrschende Lebewesen ist. Vielleicht sind es ja die Viren, […]“. Nils Markwardt konstatiert passend in seinem Essay zum Künstlerbuch: „Der Krieg der Viren ist an sich freilich kein Kommentar zum pandemischen Ausnahmezustand, sondern vielmehr eine sarkastische Reflexion über eine Art geschichtsphilosophischen Erschöpfungszustand.“ Udo Rathkes zeichnerische Text-Adaptionen in ihrem zum Teil palimpsestähnlichen Duktus bilden eine Symbiose aus originalem Text und zeichnerischer Geste und gewinnen eine formale Energie bis an die Grenze zur Abstraktion.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der GOLDWERK GALERIE Rostock. Sie hat dazu ein Künstlerbuch herausgegeben (mit einem Essay von Nils Markwardt, Auflage: 50, Nr. 1-20 mit Originalzeichnung, 28 x 38 cm, 24 S.).
UDO RATHKE (geb. 1955) studierte 1976 bis 1983 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, war 1993 bis 1994 Stipendiat der Villa Massimo in Rom, der Stiftung Kulturfonds (1998), des Landes MV (2001) und der Hansestadt Rostock (2002); er lebt und arbeitet in Plüschow/Mecklenburg.
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