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Christine Rusche
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SOUNDINGS
Seit der Antike haben Künstler Wände nicht nur als Bildträger verwendet, sondern mit Malerei auch Räume geöffnet: Architekturen wurden weitergebaut, Ausblicke auf Landschaften geschaffen und fantastische Sphären in die Alltagswelt hineingeholt. Christine Rusche bezeichnet ihre Arbeiten ganz bewusst als Raum-Zeichnungen, da es ihr um die Erschaffung temporärer Orte geht. In ihren ortsspezifischen Raum-Zeichnungen überlagern sich zwei Raumkonstruktionen: Es gibt den realen, den architektonische Raum, und den gezeichneten, den imaginären Raum, der nur auf der Oberfläche des realen Raumes existiert, aber dennoch so präsent ist, dass sich die raumabschließende Funktion der Wände aufzulösen scheint. Es entsteht ein Wechselspiel zwischen Realität und Illusion, in dem die flächigen Formen der Architektur in eine räumlich-skulpturale Dimension überführt werden. (Text: Dr. Anne Schloen) Für die Kunsthalle Rostock wird Christine Rusche eine für den Lichthof entwickelte raumgreifende Malerei realisieren, die sich über Wände und Boden erstreckt. /* */ ?> |