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Tiraspol – Rostock
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Anna Weißmann erzählt von ihrer Flucht aus Moldawien
Die jüdische Rostockerin Anna Weißmann floh mit ihrer Großmutter vor Antisemitismus, nationalistischem Hass und Bürgerkrieg, der Menschen in ihrer Heimat vernichtete. Am Ende der Sowjetdiktatur stießen gewaltbereite Hasardeure ins Vakuum, um im Handstreich Macht zu erkämpfen. Sie machten Moldawien zum Schauplatz blutiger Gewalt. Anna Weißmann erzählt von den fünf Tagen ihrer Flucht im März 1996. Ausführlich berichtet sie von der vorangegangenen Verrohung im Umgang mit den Menschen: Respekt vor Leben wich Herabwürdigung, Einschüchterung nahm den Platz von Mitgefühl ein. Sie erzählt von der Bedrohung mit einer Waffe; wie von ihr Parteilichkeit verlangt und ihr als Jüdin mangelnde Loyalität unterstellt wurde; von dem Prozess der Entfremdung von der Heimat; von ihrer Entscheidung zu fliehen, dem Verlust und Abschied, der Wahl und dem Finden eines Exils und vielleicht einer „neuen Heimat“. /* */ ?> |
5 €
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