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Jaroslav Rudiš: „Nationalstrasse“
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Frieden ist nur eine Pause zwischen zwei Kriegen
Vandam war einer von denen, die es losgetreten haben 1989, als unten in der Prager Altstadt auf der Nationalstraße die samtene Revolution ins Rollen kam. Damals war er ein junger Polizist, ein Vorstadt-Held oben in der Plattenbausiedlung des neuen Prag. Fünfundzwanzig Jahre später wohnt Vandam immer noch in der Plattenbausiedlung seiner Kindheit. Längst ist er kein Held mehr, sondern ein Verlierer: Wegen Gewaltexzessen aus dem Polizeidienst entfernt, prügelt er sich als einsamer Schläger durch Tage und Nächte und hebt im Fußballstadion regelmäßig die rechte Hand zum Hitlergruß. »Ich bin ein Römer. Kein Nazi. Warum sollte man in Europa nicht mit dem römischen Gruß grüßen dürfen? Ich bin ein Europäer. Ihr etwa nicht? Heil dem Volk! Heil Europa! Neger raus. Zigos raus. Sozialschmarotzer raus. Schwuchteln raus. Böhmen den Tschechen. Rudiš Buch gleicht einem Schlag in die Magengrube – und basiert auf einer realen Figur. /* */ ?> |
7 / 9 €
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