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Carl-Henning Wijkmark: DER MODERNE TOD
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Wiederaufnahme + Letzte Chance!
Ende der siebziger Jahre veröffentlichte der schwedische Schriftsteller Carl-Henning Wijkmark ein schmales Buch, das damals kaum Entrüstung auslöste – DER MODERNE TOD. Darin lässt der Autor eine Projektgruppe des Sozialministeriums über die Frage debattieren, wie man die Gesellschaft vor Überalterung durch „unproduktive“ Alte schützen kann. Die Experten sind sich bald einig: Man müsse die Bevölkerung davon überzeugen, dass das „egoistische“ Festhalten am Leben die ökonomische Zukunft des Landes gefährde. Ein moderner, möglichst „humaner“ Tod, ein freiwilliges Aus-dem-Leben-Scheiden in einem bestimmten Alter, müsse daher eingeführt werden – ein feierliches Sterben zum Wohl der Allgemeinheit. Anfang dieses Jahrtausends brachte Hans Magnus Enzensberger Wijkmarks Buch in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit. Zehn Jahre später erinnern wir angesichts der neuerlichen Debatten um Sterbehilfe und „Überalterung“ der Gesellschaft an das uns heute aktueller denn je erscheinende Werk. /* */ ?> |