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Poldo - Rotzfreche Asphaltkultur - Hörspielabend
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Die Rotzfreche Asphaltkultur (RAK) ist ein seit über 30 Jahren
bestehender loser Zusammenschluss linker Straßenmusiker_innen und Kleinkünstler_innen. Sie ist ein Versuch von Selbstorganisation – irgend etwas zwischen Netzwerk, musikalischer Aktionsgruppe und Chaotenhaufen. Die Bands und „Künstler_innen“ vereint ein anarchisches Lebensgefühl, die Sehnsucht nach Veränderung und der Kampf für eine bessere Welt. Viele von ihnen verstehen ihre Musik als Teil linker Bewegung, als Verweigerung oder einfach als Versuch, den Notausgang aus den bestehende Verhältnissen zu finden. Viele bekannte Bands sind durch die RAK entstanden oder wurden vonihr geprägt: Klaus der Geiger, Quetschenpaua, Milch und Blut, Revolte Springen, um nur einige beim Namen zu nennen.Die Rotzfreche Aspahltkultur hat mehrere Generationen überdauert und ist auch nach über 30 Jahren immer noch lebendig und aktiv. Seit einer ganzen Weile beschäftigen sich einige Rakis damit, alte Aufnahmen und Geschichten von RAK-Bands zu sammeln, und so ist über die Jahre ein Archiv mit vielen Audio- und Videoschätzen herangewachsen. Und viele der Beiträge sind einfach zu schön oder skurril, als das wir sie in den Regalen verstauben lassen wollen. Deshalb haben wir nun eine kleine Audiotour organisiert. Neben einigen Hintergrundinfos zur RAK und Thesen zur Wirkung von Straßenmusik haben wir ein abwechslungsreiches Potpourri gemixt aus einer Menge Songs und Geschichten von vergessenen Bands, musikalischen Entführungen, von Live-Fernsehsendungen, künstlerischer Sabotage und öffentlicher Agitation. Aber auch viel skurriles ist dabei, wie zum Beispiel ein Song, den die Kölner Polizei schrieb, aufnahm und Klaus dem Geiger auf Kassette zukommen ließ. Aber das ganze soll nicht nur eine nostalgische Erinnerungsveranstaltung sein. Ihr seid herzlich eingeladen, mit uns zu diskutieren: Welche Möglichkeiten der politischen Intervention bietet Straßenmusik oder „Kunst“ im öffentlichen Raum und wie haben sich die Bedingungen dafür in den letzten 30 Jahren verändert? Macht es überhaupt Sinn Musik auf der Straße zu machen, oder wo sonst? Was kann Musik leisten, was Flugblätter nicht können? Wie ihr seht: viele Fragen. Lasst uns Antworten suchen. /* */ ?> |