THE BONY KING OF NOWHERE @ Stadtpalast Rostock

Die Karriere von The Bony King Of Nowhere gleicht einem Schnellstart. Noch bevor er sein erstes Album veröffentlichen konnte, wurde Bram Vanpary, der sich hinter dem Projekt verbirgt, bereits von Devendra Banhart und etlichen einflussreichen Zeitungen in den Himmel gelobt, spielte in hippen Clubs und auf wichtigen Festivals. Anfang 2012 war der belgische Songwriter dann auch in deutschen Clubs zu sehen und hinterliess dort ebenfalls den allerbesten Eindruck. Nach seinem zweiten Album „Eleonore“ und dem gefeierten Soundtrack zum wallonischen Film „Les Géants“ (für den es den belgischen Filmpreis für den besten Soundtrack gab) hat sich Bram Vanpary in die Einsamkeit einer Hütte in einem kleinen Dorf in den Wäldern der Ardennen zurückgezogen und sein drittes Werk solo eingespielt. Erstmals wollte er alles ganz alleine machen, die Songs seinen Lyrics ganz unterordnen. Ganz im Stile der Vorbilder Leonard Cohen, dem allgegenwärtigen Bob Dylan und dem viel zu früh verstorbenen grossen Texaner Townes van Zandt. Acht Tage lang nahm er seine Songs auf, mit denen er jedoch so unzufrieden war, dass er alles Material löschte, alles noch einmal überdachte, und acht der neun Songs innerhalb einer Nacht neu einspielte. Herausgekommen sind wunderschöne, berührende, folkinspirierte Songs wie das an Dylan erinnernde „Night Of Longing“, „Travelling Man“, das vom französischen Poeten Arthur Rimbaud beeinflusste „Wild Flowers oder das dunkle „Valerie“. Neben den genannten Einflüssen kommen einem noch Nick Drake und Tim Buckley, oder auch Bonnie „Prince“ Billy in den Sinn, wenn man die zarten Lieder von The Bony King Of Nowhere hört.