20:00 |
GERMAN MASTERS OF THE GUITAR
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Kunsthalle
(Kühlungsborn) |
34. Internationales Gitarrenfestival
Deutsche Meister der Gitarre? Ein bisschen dick aufgetragen? Im Grunde nicht, obwohl sich die vier G.M., also Helmut „Joe“ Sachse, Uwe Kropinski, Gerhard „Charlie“ Eitner und Jürgen Heckel, selbst gar nicht als solche sehen (wollen). Und schon gar nicht als DIE G.M., denn es gibt natürlich noch einige mehr.
Diese vier Namen stehen für eine Musiker-Generation (Jahrgänge 1948, 52 und 55), die dem Jazz – insbesondere in der DDR – unverwechselbare, singuläre musikalische Handschriften gegeben hat und noch immer – inzwischen in ganz Deutschland und darüber hinaus – gibt. Das geht gar nicht ohne „Meisterschaft“ auf dem Instrument.
Helmut „Joe“ Sachse ist der „freieste“ Spieler der vier G.M., aber die Freiheit seines Spiels gründet sich auf ein lebendiges Geschichtsbewusstsein, auf dem intensiven Studium seiner Meister. Sachse ist nicht denkbar ohne seine Liebe zum geschriebenen Wort von Tucholsky, Morgenstern, Kishon …
Gerhard „Charlie“ Eitner verbindet in seinem Spiel Kraft und Energie mit Sensibilität. Er kommt vom Rock bzw. Jazzrock. In den 1970er und 80er Jahren waren die Bands „Fusion“, „Unit“ oder die „Blechband“ von Hannes Zerbe seine musikalische Heimat. Seine Musik, die immer dem Gestus des Songs verpflichtet ist, bewegt sich heute im Spannungsfeld zwischen Blues-Roots, Kammermusik, Folk, Soul und Jazz.
Uwe Kropinski ist als Gitarrist ein Solitär. Auf oft atemberaubende Weise verschmilzt er die Jazzgitarre mit mediterraner Gitarren-Tradition. Der Korpus seiner Gitarre wird zum Perkussionsinstrument. Er spielt so virtuos, dass man denkt, mindestens zwei Musik zu hören.
Jürgen Heckel wurde mit dem Gitarren-Virus durch die Musik von Carlos Santana, John McLaughlin und Weather Report infiziert. Unter diesem Einfluss gründete er 1978 die Band BAJAZZO, die in den 1980er Jahren eine der meist beschäftigten Bands der DDR war und bis heute die Spielwiese für Jürgens musikalische Ideen ist. Diese vier finden nun erstmals in einem gemeinsamen Konzert auf der Bühne zusammen! Jeder wird solistisch spielen, aber es wird auch unterschiedliche „alte“ und „neue“ Duo-Konstellationen geben. Und natürlich einen Part im Quartett!
Eben ein Gipfeltreffen der „G.M. of guitar“!
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