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Rostocker Ostermarsch 2025
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Unser Ostermarsch führt
an einen Ort der revolutionären Traditionen Rostocks
an einen Ort der Erinnerung an die Befreiung vom Faschismus 1945
an einen Rüstungsstandort, von dem schon vor mehr als 100 Jahren Krieg ausging
an einen Ort verpasster Chancen für multikulturelles Zusammenleben
Dabei sprechen wir über diese Orte und darüber, wie es heute ist. Ostern ist für uns kein Fest der Freude. Faule Eier liegen im Nest:
Ukraine, Palästina, Israel, Libanon, Syrien, Jemen, Sudan, DR Kongo, Südchinesisches Meer - an immer mehr Kriegsbrandherden zündeln alte und neue Imperialisten an der Lunte eines Dritten Weltkriegs.
Deutschland hält in einer sich entwickelnden multipolaren Welt an imperialistischer Politik fest. Die Regierung erlaubte 2024 die Stationierung neuer Mittelstreckenwaffen in Deutschland, ohne, dass das öffentlich diskutiert worden wäre, nicht einmal im Bundestag. Im Auftrag deutscher Kriegstreiber werden Waffen in Kriegsgebiete geliefert und Soldatinnen und Soldaten in Auslandseinsätze geschickt. Mit ihrer uneingeschränkten Unterstützung der Regierung Israels hat sich die Bundesregierung mitschuldig gemacht am Völkermord in Gaza und am palästinensischen Volk.
Rostock trägt zur Kriegsvorbereitung bei: mit seinen Rüstungsfirmen, seinen Bundeswehrstandorten, dem Marinearsenal, dem neuen NATO-Hauptquartier, seiner Rolle als Drehkreuz bei kriegsvorbereitenden Manövern, mit der Unterwasser-Rüstungsmesse UDT 2023 und dem Militär auf Jobmessen, in Schulen, bei Adventskonzerten und auf der Hanse Sail. Dazu sagen wir NEIN! Die Rostocker Oberbürgermeisterin ist jetzt auch offiziell Bürgermeisterin für den Frieden (Mayor for Peace). Nehmen wir sie beim Wort!
Wegen einer herbeigeredeten „Zeitenwende“ sollen wir alle „kriegstüchtig“ werden. Schon jetzt sehen wir, wie über eine neue Wehrpflicht diskutiert wird. Schon jetzt sehen wir, wie Pläne reifen, Zivilpersonen und zivile Ressourcen immer mehr für die wirtschaftlichen und geostrategischen Interessen eines „kriegstüchtigen“ Deutschland einzuspannen. Schon jetzt sehen wir, wie Menschen darunter leiden, dass immer weniger für Bildung, Soziales und Kultur zur Verfügung steht. Noch dazu ist im März ein Aufrüstungsprogramm beschlossen worden, das die viel beschworene Schuldenbremse für Militärausgaben außer Kraft setzt. Und es denkt doch niemand, dass die Infrastruktur-Milliarden für Verkehr oder Klimaschutz einen Unterschied machen werden? Jeder Eurofighterstart setzt 11 Tonnen CO? frei, auf jeder reparierten Schiene rollen Truppentransporte schneller.
Wir befinden uns in einem Verteilungskampf. Die Schulden, die jetzt aufgehäuft werden, werden die zahlen müssen, denen es jetzt schon schlecht geht, egal, ob sie hier schon lange leben oder erst jetzt zu uns kommen. Migrantinnen und Migranten fliehen vor Krieg, Umweltzerstörung, schlechten Lebensverhältnissen und politischer Verfolgung – die deutsche Kriegspolitik trägt dafür Mitverantwortung. Aber rechte politische Kräfte geben den Migrantinnen und Migranten die Schuld und reden von einem Kulturkampf. Die Befreier vor 80 Jahren dachten noch, sie könnten den Faschismus besiegen. Heute sitzen wieder Faschistinnen und Faschisten in den Parlamenten, hetzen gegen Migration und Politikerinnen und Politiker anderer Parteien tragen ihre Forderungen mit. Die Geschichte lehrt: Faschismus und Krieg gehören zusammen. Die Kriegsgefahr ist jetzt schon hoch. Mit dem Faschismus aber kommt der Krieg garantiert. Wir stehen gegen Faschismus und Krieg!
Für uns kann Frieden nur antiimperialistisch, antifaschistisch, internationalistisch sein:
· Wir wenden uns gegen alle imperialistischen Kriegstreiber. Für uns gilt: Völkerfreundschaft statt Weltkriegsvorbereitung!
· Wir wollen keine neuen Mittelstreckenraketen.
· Wir fordern: Keine Waffenlieferungen! Frieden durch Verhandlungen!
· Wir unterstützen Kriegsdienstverweigerinnen und Kriegsdienstverweigerer, in Deutschland und weltweit.
· Wir wenden uns gegen Rüstungsforschung und Rüstungsproduktion. Wir fordern Menschlichkeit statt Profitinteressen.
· Wir halten die revolutionären und antimilitaristischen Traditionen hoch – der kaiserliche Offizier und Kriegsgegner Hans Paasche verdient eine Ehrung in Rostock!
· Wir wollen nicht kriegstüchtig sein, sondern friedensfähig. Wir wollen eine zivile und friedliche Stadt!
Geplante Route unseres Ostermarschs:
14.00 Uhr: Auftaktkundgebung am Denkmal für die revolutionären Matrosen
14.25 Uhr: Demonstration über Lübecker Straße und Werftstraße
14.35 Uhr: Kundgebung an der Gedenktafel für die Befreiung der Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter 1945 an der ehemaligen Schiffbauhalle der Neptunwerft
14.55 Uhr: Demonstration über Lübecker und Hamburger Straße, dabei Halt am Holbeinplatz (geplant)
15.40-16.00 Uhr: Abschlusskundgebung bei der Kunsthalle
Herzlich willkommen!
Anmelderinnen und Anmelder der Demonstrationen der sich selbst so nennenden „Friedensbewegung Rostock“, einer Gruppierung der Querdenken-Bewegung, sind von der Teilnahme an dieser Versammlung ausgeschlossen.
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