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Kempowski-Tage 2025 – Heinrich Steinfest: »Sprung ins Leere«
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Lesung & Gespräch im Rahmen der Ausstellungseröffnung zu den Kempowski-Tagen | Moderation: Dr. Stephan Lesker (Universität Rostock)
Walter Kempowskis Zeitzeugendokumente, die hunderte Regalmeter Archiv füllen, beinhalten auch Alltagsfotografien. Sie zeigen häufig Familienfeste und waren für Kempowski oft Zeugnisse der Selbstbehauptung. Walter Kempowski, den an solchen Fotografien das Zufällige des Hintergrunds faszinierte, entwarf in seinen Romanen Stadtbilder nach historischen Fotos und bettete Gesellschaftsgeschichte(n) darin ein.
Auch Heinrich Steinfest, Autor und bildender Künstler, arbeitet mit Fotografien. In seinem aktuellen Roman »Sprung ins Leere« ist ein Foto Auslöser der Handlung: Klara Ingold arbeitet im Kunsthistorischen Museum in Wien, beseelt von einer tiefen Liebe zu den Gemälden. Anders als ihre Mutter interessiert sie sich deshalb auch für die künstlerische Hinterlassenschaft ihrer Großmutter Helga, die die Familie ohne ein Wort verließ und deren Werke jetzt wiederentdeckt werden. Darunter findet sich eine Fotografie, die einen vagen Hinweis liefert, wohin sie gegangen sein könnte. Klara Ingolds Spurensuche führt nach Japan, zu einem Gemälde mit dem Titel »Die blinde Köchin«, das vielleicht ihre Großmutter zeigt …
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