3. Philharmonisches Konzert @ Volkstheater Großes Haus Rostock

Zum dritten Mal gastiert der renommierte Dirigent Michael Boder, in den letzten Jahren Chefdirigent am Gran Teatre del Liceu Barcelona und an der Königlichen Oper Kopenhagen, beim Rostocker Orchester. Das Konzert zum Volkstrauertag steht im Zeichen von Johannes Brahms. Es erklingen seine Tragische Ouvertüre, die aus einer Skizze für einen Symphoniesatz entstanden ist, und die 1. Symphonie, die Brahms nach jahrzehntelangem Ringen schließlich bei einem Sommerurlaub in Sassnitz auf Rügen wieder aufgegriff.
Ein Komponist, der im beginnenden 20. Jahrhundert Brahms überaus bewunderte, war Arnold Schönberg. Schönberg schätzte an Brahms, dessen Musik inzwischen eher als konservativ und akademisch galt, die strenge und strukturelle Komposition und das „ohne auf Schönheit und Gefühl zu verzichten" (Schönberg). Mit seinem Vortrag „Brahms, der Fortschrittliche" vermochte er, das Brahms-Verständnis seiner Zeit wesentlich zu beeinflussen. Schönberg seinerseits reagierte ebenso mit streng organisierter Musik. Sein Klavierkonzert von 1942 bediente sich der zwölftönigen Kompositionsweise, gleichzeitig soll das Werk autobiografische Erlebnisse während Schönbergs Emigration in die USA nachzeichnen, wie ursprüngliche Titelskizzen der Sätze belegen. Rostocks früherer GMD Florian Krumpöck wird den Solopart der schwierigen Partitur gestalten.

Vor den Philharmonischen Konzerten bietet das Volkstheater eine Einführung an. In ca. 15 Minuten wird Wissenswertes und Interessantes über die Komponisten sowie die Entstehung und Rezeption der gespielten Werke präsentiert. Die Einführung findet eine halbe Stunde vor Konzertbeginn im Intendanzfoyer statt.