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Hans Coppi jr., Sabine Kebir: „Ilse Stöbe – Wieder im Amt“
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Lesung & Gespräch im Rahmen des „Politischen Donnerstags“ / Peter Weiss 100
Moderation: Dr. Hella Ehlers Eine ungewöhnliche Frau, endlich rehabilitiert: Ilse Stöbe wurde 1942 im Rahmen der „Aktion ‚Rote Kapelle‘“ verhaftet und vom NS-Regime ermordet. Ihre Tätigkeit als Aufklärerin für den sowjetischen Geheimdienst wurde in der Sowjetunion wie in der DDR erst spät als Widerstandskampf anerkannt. Auf der anderen Seite der Mauer wurde sie hingegen lange Zeit „als Spionin stigmatisiert: geltungssüchtig, verschwenderisch und sexbesessen“ (FAZ). Erst 2014 wurde sie im Auswärtigen Amt offiziell geehrt; die biographische Studie von Hans Coppi jr. und Sabine Kebir trug dazu bei. Dieser Abend würdigt Ilse Stöbes Arbeit im antifaschistischen Widerstand. Zugleich bietet er Anknüpfungspunkte zum Werk von Peter Weiss: Sein Roman „Die Ästhetik des Widerstands“ greift die Geschichte der „Roten Kapelle“ und die der Ilse Stöbe auf. Im Gespräch mit der Literaturwissenschaftlerin Dr. Hella Ehlers schlagen Sabine Kebir und Hans Coppi den Bogen von der realen Person zu ihrer Darstellung im Roman. Hans Coppi junior, geboren 1942 im Berliner Frauengefängnis Barnimstraße, wuchs nach Ermordung seiner Eltern durch die Nationalsozialisten bei den Großeltern auf. Er ist promovierter Historiker und seit 2004 Vorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten. Sabine Kebir, geboren 1949 in Leipzig, Studium der Fächer Italienisch, Französisch und Russisch, Promotion. 1977 bis 1988 lebte sie in Algerien und lehrte dort an verschiedenen Universitäten; 1989 Habilitation im Fach Politologie. Sie arbeitet als Publizistin, Literaturwissenschaftlerin, Politologin, Autorin wissenschaftlicher Sachbücher und Belletristik. /* */ ?> |
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