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WOODEN PEAK + TOUCHY MOB
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WOODEN PEAK ist ein Zweimannorchester, das stetig die eigenen Grenzen auslotet. Zu diesem ehrgeizigen Programm gehört auch, möglichst alles live zu spielen, was als Duo möglich ist. Im Fall des aktuellen Albums eine besondere Herausforderung: „Polar“ ist ein filmisch anmutendes
Spektakel aus Gitarre, Schlagzeug und Stimme, zum Leben erweckt von digitalen Begleitern wie Fußorgel und Elektronik. Sebastian Bode und Jonas Wolter schaffen es mühelos, ihr Duo zum Orchester aufzublasen, kochen Stimmungen hoch, die sie erschaffen haben, lassen aufatmen und nehmen mit. Kein Platz für Beiläufigkeit. Zwar sind WOODEN PEAK nicht bis zur Arktis gegangen, um ihr mittlerweile drittes Album zu produzieren, haben dabei aber doch einiges an Strecke zurückgelegt. Aus einem Wald in Ostvorpommen nach Leipzig übergesiedelt, haben sie eine Probenphase im Meißener Hochland eingelegt, um dort eingeschneit bei Ofenwärme erste Songskizzen und Demos zu erstellen. Außerdem ging es immer wieder mit dem Handrekorder raus, um Samples aufzunehmen, im Studio zu verfremden, neu zusammen-zusetzen und wieder zu löschen. Mit Sounds aus einem freiliegenden Stück der nordeuropäischen Erdgasleitung hat es so auch ein Stück Sibirien auf „Polar“ geschafft. Seinen Feinschliff erhielt das Album allerdings in Leipzig-Leutzsch. Aufnahmen im trockenen Studioraum treffen auf die hallenden Flure eines Gewerbehofs und Atmosphäre der Industriebrache eines versteckten Stücks Leipzig. Geschichtenfragmente treffen mit überspitzten Zeitungsstories auf sich entwickelnde Utopien, in denen alle Ungereimtheiten mit einer Partie Ping Pong geklärt werden. Sebastian Bode [Schlagzeug | Elektronik | Gesang] und Jonas Wolter [Gitarre | Fußorgel |Gesang] sind Sound-Tüftler und haben sich für Polar erstmals befreundete Musiker eingeladen. So kommen Gäste an Posaune, Klarinette, Bass und Tasten zu Gehör. Die Tonmischnung von Stefan Streck a.k.a. „The Micronaut“ verleiht dem Sound mehr Extrovertiertheit als bei den Vorgängeralben. Das abschließende, analoge Mastering von Holger Krzywon, Restgeräusch-Studios, schafft Druck und Luftigkeit zugleich. "Polar" lädt zum Repeat-Hören ein. Ein Album, das unverschleiert hell und klar Momente erzeugt, die einzigartig sind. Bode und Wolter lassen Platz für die Musik. /* */ ?> |