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TIPPPETULA
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Every cherished memory is the death of something new. Eine Zeile, die seit Jahren ungesungen durch die
Musik Sebastian Cleemanns geistert. Auf nun zwei Alben, auf Split-EPs, auf Internetveröffentlichungen und auf der Bühne sperrt sich seine einköpfige Gruppe Petula gegen die Entscheidung zwischen Erinnern und Erleben. Mal voller Anmut, mal charmant verloren. Und immer schafft sie dabei aus Gitarre, Kimpern, Flirren und Looperchor Schönheit, die auf dem Weg zum Lied ihre Herkunft im Geräusch nicht verleugnet. Das zweite Petula-Album „Don’t Forget Me, Petula! Don’t Forget Everything, Petula!“ erkundet Lied für Lied Versionen des Vergessens. Es sucht nach seinen Gründen, es gibt sich ihm euphorisch hin, es macht es zur Bedingung allen Erfahrens, es verschwindet und erwacht in ihm, es verweigert sich. Es vergisst und entdeckt am laufenden Band, schwirrt und seufzt, poltert, als würde es sonst keine Musik geben. Überhaupt: Musik. Der größte Bruch mit allem, was die Ein-Mann-Band bislang so veröffentlichte, liegt in der Musik und in der Gemeinschaft, die sie festhielt. Nicht allein, sondern gemeinsam mit Oliver Stangl (Missouri, Clickclickdecker) spielte und sang Sebastian Cleemann „Don’t Forget Me, Petula! Don’t Forget Everything, Petula!“ ein. Sie richteten sich ein Studio in einem erzgebirgischen Bergzimmer ein, formulierten durch Nächte Lieder aus und entdeckten morgens noch zerzaust und im Schlafanzug neue Stücke und Ideen. Sie machten an den richtigen Stellen Quatsch, hielten das Geräusch versonnenen Ins-Tal-schauens fest und setzten im rechten Moment ein ernstes Gesicht auf. „Don’t Forget Me, Petula! Don’t Forget Everything, Petula!“ ist ein kleines Monument, das Dokument einer Ankunft und Abbild des diese Band definierenden gigantischen, nie endenden, hochgefestigten Zweifels, der sich zwischen Hingabe und Sorge immer wieder elegant zerreiben lässt. Sebastian Cleemann hat als Mitglied der Bands Kate Mosh und Sdnmt Indierock variiert. Er hat als Gesellschafter des Labels Sinnbus Platten anderer Leute veröffentlicht. Er spielt gern live und gern allein. „Don’t Forget Me, Petula! Don’t Forget Everything, Petula!“ ist sein zweites Album, aufgenommen und gemischt von Oliver Stangl, gemastered von Nils Frahm, gestaltet von Martina Hoffmann. Weitere Infos: www.petula.org /* */ ?> |