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TIPPJoachim Walther - Himmelsbrück
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Vor 1989 war er Mitarbeiter der "Temperamente", wohl die Literaturzeitschrift für junge Literatur in der DDR, deren Redaktionen wegen ihres widerspenstigen Kurses immer wieder ausgetauscht wurden. Nach 1989 ist Joachim Walther vor allem durch eine akribische Forschungsarbeit bekanntgeworden: "Sicherungsbereich Literatur" war die Untersuchung über die Verflechtungen der Stasi mit der Literaturszene der DDR. Die Enthüllungen dieser Untersuchung haben Joachim Walther nicht nur Freunde vermacht. Zusammen mit Ines Geipel hat er dann gezielt Bücher herausgebracht, die der Zensur der DDR zum Opfer gefallen waren.
Mit "Himmelsbrück" hat er nun endlich wieder einen eigenen Roman veröffentlicht, der mich persönlich nicht nur durch seine Intensität und Rigidität überrascht hat:
Diese Geschichte beginnt in der Mittsom-mernacht 1980. Matti, Ende dreißig, Unter-grund-Galerist in Berlin, trifft auf Ria, Anfang zwanzig. Die beiden entfliehen dem Prenz-lauer Berg, der bleiernen Zeit der DDR in Berlin, den Tentakeln der Stasi und ziehen auf einen einsamen Hof in Mecklenburg, nach Himmelsbrück. Hier wollen sie selbstbestimmt, selbst-verwirklichend arbeiten, leben und lieben. Doch da ist noch Lilith, Rias Freundin, die dem fast doppelt so alten Matti immer skeptisch gegenüber stand, und Samos, Rias früherer Freund, der große Blonde. Und so bekommt diese Beziehung ebenso Risse wie die DDR um sie herum. Ein eindringlicher Roman über das Leben in den letzten Jahren der DDR.
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7 €/ erm. 5 €
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