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TIPPSzenische Lesung
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Dass sie da sind, wissen wir: Menschen ohne Papiere, Illegalisierte. Doch in der Öffentlichkeit finden sie kaum Erwähnung.
Björn Bicker, Dramaturg an den Münchner Kammerspielen, hat diesen Menschen in seinem Buch „Illegal“ eine Stimme gegeben. Und diese Stimmen erschüttern. Beispielhaft hat Bicker drei Migranten ausgewählt, die abwechselnd zu Wort kommen, jeder mit seiner eigenen Sprache. Die Sprache der Drei ist kunstvoll verfremdet. Die einzelnen Texte verbindet der Theaterautor Bicker mit einer an Sprechgesänge erinnernden Satzmontage: neue menschen / wir arbeiten. / wir sind ordentlich. / wir sind fleißig. / wir haben einen traum. / wir sind krank. / wir sind gesund. / wir sind müde. / wir schwitzen. / wir sind ruhig. / wir sind wach. / wir sind nervös. / wir wohnen. / wir wohnen in zimmern.
„Illegal“, Bickers erstes Buch, beweist: Politisch engagierte Literatur muss nicht nerven, im besten Fall rüttelt sie auf und öffnet Augen.
Die JoG-Gruppe aus Greifswald (Jugendliche ohne Grenzen, selbst als Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern nach Deutschland gekommen) hat sich mit dem Thema beschäftigt und präsentiert eine szenische Lesung des Buches „Illegal - Wir sind viele. Wir sind da.“
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