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Podiumsdiskussion „Einmischung erwünscht?“
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Im Rahmen der Ausstellung „Einmischung erwünscht! Heinrich Böll - Leben und Werk“ diskutieren der Sozialphilosoph Prof. Dr. Heiner Hastedt und der Schriftsteller und Literaturkritiker Enno Stahl über die politische Rolle und das Selbstverständnis von Autoren. Inwieweit sind Schriftsteller heute noch gehörte Bürger, die das Wort ergreifen und sich in Debatten einmischen?
(Moderation: Ulrika Rinke, Programmleiterin des Literaturhauses Rostock)
Die Autorin als Intellektuelle, der Autor als Intellektueller: Kann man heute als Schriftsteller noch eine ähnliche Rolle im öffentlichen Leben einnehmen wie im Nachkriegsdeutschland Heinrich Böll oder in Frankreich Jean-Paul Sartre? Der Sozialphilosoph Prof. Dr. Heiner Hastedt und der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Enno Stahl diskutieren gemeinsam über die politische Rolle und das Selbstverständnis von Autoren. Enno Stahl, geboren 1962, ist Autor und promovierter Literaturwissenschaftler. Er arbeitet im Rheinischen Literaturarchiv des Heinrich-Heine-Instituts Düsseldorf, wo er Nachlässe rheinisch-bergischer Autoren (zu denen auch Heinrich Böll zählte) betreut und wissenschaftliche Vermittlungsarbeit im Bereich rheinischer Kultur- und Literaturgeschichte betreibt. Stahl ist zudem Autor einer Reihe gesellschaftskritischer Romane, die in der Tradition des sozialen Realismus stehen. Sein jüngster Roman »Spätkirmes«, soeben erschienen, ist im Rheinland angesiedelt und beschreibt die zerrissene soziale Realität eines Dorfes. Stahl veröffentlichte die Essaysammlung »Diskurspogo. Über Literatur und Gesellschaft« (2013) und gab gemeinsam mit Ingar Solty den Band »Richtige Literatur im Falschen? Schriftsteller - Kapitalismus - Kritik« (2016) heraus. Heiner Hastedt, geboren 1958, ist promovierter und habilitierter Philosoph und hat an der Universität Rostock den Lehrstuhl für Praktische Philosophie inne. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Sozialphilosophie und Anthropologie; zu seinen Veröffentlichungen gehören u.a. »Aufklärung und Technik. Grundprobleme einer Ethik der Technik« (1991) sowie »Der Wert des Einzelnen. Eine Verteidigung des Individualismus« (1998) und eine Monographie zu Jean-Paul Sartre (2005). Seine Monographie »Moderne Nomaden« (2009) untersucht die Frage, wie die gegenwärtigen Anforderungen der Nicht-Sesshaftigkeit und Flexibilität existentiell und gedanklich bewältigt werden können. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern. /* */ ?> |