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23. Rostocker Aktionswoche gegen Suchtgefahren
Schreibe ein Kommentar zu23. Rostocker Aktionswoche gegen Suchtgefahren   
 
„Gesoffen wurde doch schon immer!“ „Das haben wir als Jugendliche
doch auch gemacht!“ „Was kann daran denn so schlimm sein?“ Diese und
andere Aussagen von Erwachsenen begegnen den Suchtpräventions- und
Suchttherapiefachkräften in ihrer täglichen Arbeit immer wieder. Die
Fakten des Europäischen Gesundheitsberichtes vom September 2015 zeigen
ein ganz anderes Bild: Tabak- und Alkoholkonsum sind in Europa
alarmierend! Zwar leben die Europäer immer länger, rauchen und trinken
aber so viel, dass die Lebenserwartung künftiger Generationen (auch
wegen steigender Adipositasraten) wieder sinken könnte.
 
Zudem wird im hohen Tabak- und Alkoholkonsum eine Ursache für die
starke Verbreitung nicht-übertragbarer Erkrankungen wie Krebs und
Herz-Kreislauferkrankungen gesehen. Bei der Zurückdrängung dieser
Risikofaktoren seien einige Fortschritte zu verzeichnen. Dazu trügen
politische Interventionen in der Bekämpfung des Alkoholkonsums, etwa
durch Einflussnahme auf Verfügbarkeit und Preis, bei. Der Rückgang des
Tabakkonsums reiche in den meisten Ländern allerdings nicht aus, um die
Zielvorgabe einer Verringerung um 30 Prozent bis zum Jahr 2025 zu
erreichen.
 
Für Deutschland heißt das: Die vorhandenen Ansätze der
Verhältnisprävention sind wirksam zu stärken und deutlich
ausbauen. Beim Thema Alkohol ist noch viel Raum für Verbesserungen.
Werbung und Sponsoring sind weitestgehend erlaubt, die Alkoholsteuern
liegen bei Bier und Wein an der untersten Grenze in Europa und die
Verfügbarkeit ist rund um die Uhr gewährleistet.
 
Die Deutschen haben in den Sommermonaten 2015 mehr geraucht. Insgesamt
wurden von Juli bis Ende September 2015 Tabakwaren im Kleinverkaufswert
von 7,1 Milliarden Euro versteuert. Dabei flossen aus der Tabaksteuer 4
Milliarden Euro in die Staatskassen. Das waren 2,4 Prozent mehr als im
Vorjahr. Zudem kommt das Shisha-Rauchen offenbar stärker in Mode: So
stieg die Menge des im Handel verkauften Pfeifen- und
Wasserpfeifen-Tabaks um mehr als 50 Prozent.
 
Um diesen Entwicklungen entgegen zu steuern, zielen viele Präventions-
und Therapieprogramme seit Jahren darauf ab, eine Verbesserung
herbeizuführen. Mit Erfolg, wie die Statistiken belegen. So sinkt der
Alkoholverbrauch je Einwohner in Litern reinen Alkohols in der
Bundesrepublik kontinuierlich. 1995 waren es ganze 11,1 Liter, währendes
2012 nur noch 9,5 Liter waren. Im Rahmen der Studie zur Gesundheit von
Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) konnte 2014 nachgewiesen
werden, dass der Anteil der Jugendlichen, die jemals Alkohol getrunken
haben, von 62 % auf 54 % deutlich zurückgegangen ist.
 
Ebenso zeigte die jüngste Umfrage der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung, dass Rauchen bei Jugendlichen „out“ ist.
Noch vor zehn Jahren lag die Raucherquote unter den 14- bis17-Jährigen
bei 27,5 Prozent, im vergangenen Jahr ist sie auf 11,7 Prozent
geschrumpft. Das könnte darauf hindeuten, dass sich das Suchtverhalten
von Jugendlichen langfristig auch dem Zeitgeist anpasst.
 
Allerdings ist ein neues Suchtverhalten von Minderjährigen und jungen
Erwachsenen in den öffentlichen Fokus geraten: die Mediensucht. Für
Kinder und Jugendliche ist die Beschäftigung mit Computer, Smartphone
und dem Internet zum festen Bestandteil ihrer Lebenswelt geworden. Sie
surfen, liken, twittern, spielen, mailen, posten und whatsappen. Wenn
die Zeit vor dem Computer zum einzigen Lebensinhalt wird, dann sind
Eltern und Angehörige meist ratlos. So führt intensive Computernutzung
in vielen deutschen Familien zu Problemen. Jedes fünfte Kind reagiert
ruhelos und gereizt auf Online-Einschränkungen. Elf Prozent der 12- bis
17-Jährigen haben mehrfach erfolglos versucht, ihre Internetnutzung in
den Griff zu bekommen. Oft geben Eltern ihren Kindern keine Regeln zu
m
Umgang mit Laptop oder Smartphone. Das zeigt auch die aktuelle Studie
der DAK-Gesundheit und des Deutschen Zentrums für Suchtfragen zur
„Internetsucht im Kinderzimmer“.
 
Vor dem Hintergrund der genannten Daten ergibt sich auch für die
Hansestadt Rostock weiterhin Handlungsbedarf. Die Vertreterinnen und
Vertreter der AG Sucht arbeiten im Bereich der Suchtkrankenhilfe an
einer steten Verbesserung. Sie werden täglich nicht nur mit den
möglichen Folgen eines Alkoholmissbrauches bzw. der Alkoholsucht
konfrontiert, sondern mit einer Vielfalt von Abhängigkeiten, hinter
denen individuelle Lebensläufe mit ganz persönlichen Schicksalen eines
Menschen aus unserer Mitte stecken.
 
Angepasst an die Veränderungen im Suchtverhalten der Menschen haben
sich die drei Suchtberatungsstellen seit etwa einem Jahrzehnt gezielt
auf Medien- und Spielsüchtige, deren Leben außer Kontrolle geraten ist,
eingestellt. Daher gestalten die Einrichtungen der Rostocker
Suchtkrankenhilfe gemeinsam vom 30. Mai bis 4. Juni die 23. Aktionswoche
gegen Suchtgefahren. Sie soll einen Beitrag leisten, um zum einen den
Umgang mit Alkohol und dessen Folgen wieder mehr in unser aller
Bewusstsein zu rücken und zum anderen auch zum Umgang mit anderen
Suchtmitteln sensibilisieren. Alkohol ist ein Zellgift und die häufigste
konsumierte Droge. Wir sollten uns alle in der Verantwortung sehen,
unsere Kinder und Jugendlichen so zu stärken, dass sie im
Erwachsenenalter möglichst wenig und risikoarm Alkohol konsumieren.
Zudem gilt es, die Jugendlichen und Erwachsenen vor der Entwicklung
einer Abhängigkeitserkrankung zu bewahren oder bei bereits bestehender
Abhängigkeit, die Schritte zu einer nachhaltigen und zufriedenen
Abstinenz aufzuzeigen und zu unterstützen.
 
Das gleiche gilt für die Mediensucht. Das frühe Hinsehen von Eltern,
Pädagogen, pädagogischen Fachkräften sowie Menschen, die mit Kindern
und Jugendlichen zu tun haben, und festgelegte Regeln bilden den Rahmen
für einen altersgerechten Umgang mit Medien und Internet. Wie diese
aussehen kann, darüber soll u. a. der Fachtag zum Thema
„Medien_leiden_schaf(f)t“ – Mediensucht und Prävention am 30. Mai
2016 im Rostocker Rathaus informieren. Auf diesem Fachtag werden
renommierte Referenten über die neueste Erkenntnisse aus den Bereichen
der sucht-therapeutischen Arbeit im Zusammenhang mit den neuen Medien
und der Medienpädagogik berichten sowie Anreize zur Umsetzung
erfolgreicher Methoden aufzeigen. Diese Tagung wird durch das
Gesundheitsamt der Hansestadt Rostock in Kooperation mit dem
Medienpädagogischen Zentrum des Instituts für Qualitätsentwicklung
Mecklenburg Vorpommern organisiert und ist durch das Ministerium für
Arbeit, Gleichstellung und Soziales gefördert.
 
Eine weitere Veranstaltung organisiert die Klinik und Poliklinik für
Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Rostock mit dem
Suchtsymposium. Mit seinen unterschiedlichen Themen kann es als
Fortbildung von Fachleuten aus verschiedenen Bereichen genutzt werden.
Weitere Informationen dazu unter
http://www.psychiatrie.med.uni-rostock.de .
 
Im Rahmen der Aktionswoche bekommt die Suchtprävention gerichtet an
Jugendliche und junge Erwachsenen einen großen Raum. Dazu bietet das
Gesundheitsamt Rostock in Kooperation mit den Regionalen
Suchtpräventionsfachkräften der drei Rostocker Beratungs- und
Behandlungsstellen, dem Trockendock e.V. sowie dem Landesamt für
Straffälligenarbeit in der FRIEDA 23 am 1. Juni 2016 eine
Präventionsveranstaltung zum Film „Berlin calling“ mit einem
Mitmachparcours zu den Themen Alkohol und illegale Drogen an.
 
Die Sucht- und Behandlungsstelle der Volkssolidarität lädt Schülerinnen
und Schüler ab Klasse 8 zu einer Präventionsveranstaltung „Schätz mal“
zum Thema Glücksspiel ein. Bei der Evangelischen Suchtberatung Rostock
können Jugendliche an einem interaktiven Wissensquiz zu
„Informationen, Risiken und Suchtgefahren der Cyber-Welt“
teilnehmen. Den Abschluss der Aktionswoche bild
et eine Veranstaltung für
Angehörige und Familien mit anschließender Podiumsdiskussion zum Film
ZOEY, ein Spielfilm über die Lebenswelt von Kindern aus einer
suchtbelasteten Familie (siehe auch
http://www.medienprojekt-wuppertal.de/v_204).
 
Von einigen Einrichtungen werden „Tage der offenen Tür“ angeboten.
Hier gibt es für Betroffene, Interessierte und Ehemalige die
Möglichkeit, sich auszutauschen und auch eine Beratung in Anspruch zu
nehmen.
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