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Vortrag und Diskussion: Rechtsextremismus und Männlichkeit
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Berlin und Rostock Rechte Kameradschaften sind Männerbünde schlechthin, das öffentliche Bild rechter Gewalt ist geprägt vom stereotypisierten männlichen Schläger. Und doch spielt die Kategorie Männlichkeit in Forschung, Präventions- und Bildungsarbeit nur eine marginale Rolle, wird das Handeln von Neonazis selten auch als männliches Handeln reflektiert. In der extremen Rechten konstituiert sich Männlichkeit in dauerhafter Gewalttätigkeit. Angriffe auf Migrant*innen, Nicht-Weiße, Homosexuelle und (emanzipierte) Frauen zeigen, wie eine weiße heterosexuelle Männlichkeit darum ringt, ihre Machtposition zu festigen – durch Abgrenzung gegen Weiblichkeit und Abwertung anderer Männlichkeiten. Der hierbei erhobene Herrschaftsanspruch legitimiert sich durch eine Biologiesierung sozialer und kultureller Differenzen, die Anschlussstellen in viele Diskurse der Mehrheitsgesellschaft aufweist. In der Veranstaltung werden die Konstruktionen rechter Männlichkeit in ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu hegemonialer Männlichkeit analysiert. Empirisches Material dafür sind Bilder des Portals "MUPinfo", das sich zu einem bundesweit relevanten Medium der Neonaziszene entwickelt hat. Seine Autoren, allesamt Nazi-Kader aus Mecklenburg-Vorpommern, zeigen in Texten, Videos, Fotos und Grafiken, welche Bilder von Männlichkeit(en) für die rechte Szene konstitutiv sind. Dieser Abend ist eine gemeinsame Veranstaltung von Soziale Bildung e.V. (Rostock), RLS Mecklenburg-Vorpommern und dem Verein Helle Panke e.V. (Berlin). Die Veranstaltungsräume in Rostock und Berlin werden über eine Videokonferenz verbunden. Es diskutieren in Rostock: Stephan Geelhaar (Soziale Bildung e.V.)
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