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TIPPMephistosyndrom
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Mit »Mephistosyndrom« begibt sich das Tanztheater auf die dunkle Spur
des Bösen. Als 1971 der Psychologe Philip Zimbardo eine Gruppe von
Studenten zufällig in Wärter und Gefangene einteilte und eine
Gefängnissituation simulieren ließ, zeigte er in dem als »Stanford
Prison Experiment« legendär gewordenen Versuch, dass das Böse offenbar
in jedem Menschen schlummert. Es kommt nur auf die soziale Situation an,
in der es zum Vorschein kommen kann. Der Choreograf Bronislav Roznos
erkundet das subtile, weil oft verborgene Wirken, des Bösen im Alltag
und dessen Ausbruch in zerstörerischen Straftaten. An den Beispielen
Missbrauch, Amoklauf und Stalking wird die psychologische Dimension
solcher Verbrechen tänzerisch-künstlerisch ausgelotet. Eine Inszenierung
über gefühl- und gewissenslose Menschen, die uns viel häufiger
begegnen, als wir vermuten.
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