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Ausstellung „DIE FAMILIE SAMUEL“
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Fast ein halbes Jahrhundert lebten Angehörige der Familie Samuel in Mecklenburg. Max Samuel kam 1897 als Lehrling nach Güstrow. 1906 gründete er die EMSA-Werke. Ein Jahr später gelang ihm mit der Erfindung einer „Gummibürste für Wildlederschuhe“ ein Verkaufsschlager. 1916 verlegte er seine Firma nach Rostock. Sie wuchs zu einem weltweit exportierenden Unternehmen mit über 100 Beschäftigten. 1921 kaufte Max Samuel für seine Familie die Villa am Schillerplatz 10. Er wurde Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Rostock und des Israelitischen Oberrates für Mecklenburg-Schwerin. Unter der Nazi-Diktatur setzte er sich nach 1933 für die geistige Selbstbehauptung der mecklenburgischen Juden ein. Vielen verhalf er zur Flucht aus Deutschland. Im Frühjahr 1938 floh er selbst aus Rostock. Max Samuel starb am 2. September 1942 in Blackburn/England. Sein Sohn Herbert stiftete 1991 die Villa am Schillerplatz für die Schaffung einer „Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock / Max-Samuel-Haus“. Heute leben Enkel, Urenkel und Ururenkel von Max Samuel vor allem in den USA. Sie sind Unternehmer, Lehrer, Schauspieler, Theatermanager und engagieren sich - wie ihr Urahn Max Samuel - für die jüdische Gemeinschaft und die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung ihrer neuen Heimat. Die Ausstellung stellt mit über 40 historischen Fotos, zahlreichen Dokumenten und Sachzeugen, anlässlich des 19. Gründungstages der Stiftung in diesem Jahr, nicht nur den Namensgeber des Hauses am Schillerplatz vor. Sie porträtiert auch eine bemerkenswerte deutsch-jüdische Familie.
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