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Die Entführung aus dem Serail
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Die Uraufführung von Mozarts Singspiel am 16. Juli 1782 wurde ein großer Erfolg. Als Auftragswerk des Kaisers und Gegenstück zur italienisch geprägten Hofoper entstanden, gilt DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL als Gründungsurkunde der deutschen Oper und wurde zum Vorbild für Beethovens Fidelio sowie Webers Freischütz und beeinflusste selbst Werke Wagners.
Die Handlung der Oper ist, damals wie heute, aktuell und beschäftigt sich auf vielfältige Weise mit der Auffassung und dem Umgang mit Fremde und Fremdsein, mit gesellschaftlichen Strukturen und Machtverhältnissen. Die junge Spanierin Konstanze wird mitsamt Gefolge von Piraten entführt und daraufhin in der Türkei als Sklavin an Bassa Selim verkauft. Konstanzes Verlobter, Belmonte, reist in die Türkei, um sie zu befreien. Der Fluchtversuch misslingt - doch es kommt anders als erwartet: Obwohl es ihm zusteht, verzichtet Bassa Selim auf eine Bestrafung der beiden sowie auf seinen Anspruch gegenüber Konstanze. So übertrifft die zentrale Figur des Orientalen seine europäischen Gegenspieler an Großmut und Humanität. Eine Oper zum Thema Toleranz und darüber, wie das Sich-öffnen gegenüber Fremdem und Unbekanntem zur persönlichen Bereicherung werden kann. Wer die Wiederaufnahmevorstellung von Mozarts Oper am 7. Oktober zu zweit besucht, zahlt nur für eine Karte. Es gilt der THEATERTAG-Rabatt (nur an den Kassen des Volkstheaters). /* */ ?> |