Wenn wir über Wildgerichte sprechen, dann dreht es sich meist um Rezepte, bei denen die Zubereitung einen längeren Zeitraum einnimmt. Wie zum Beispiel einen Rehbraten oder ein Hirschgulasch. Was jetzt nicht unbedingt heißt, dass diese Zubereitungen sehr kompliziert sein müssen. Dennoch kommt doch die Frage auf: Gibt es für Wild nicht auch Fingerfood-Rezepte? Nein? Na, dann lassen wir uns heute mal eines einfallen: Deer Candy!
Wie kommt es zu dem Namen „Deer Candy“?
Ganz einfach: „Deer“ ist Englisch und steht für Wild. Und „Candy“ ist auch Englisch und bedeutet Süßigkeit. Und da die mundgerechten Stücke von unserem Rehrücken (Wild) karamellisiert (mit Zucker) werden landen wir eben bei „Deer Candy“.
Ein bisschen wenig als Hauptspeise, oder?
Richtig! Aber kleine Frühlingsrollen oder Mini-Buletten vom Vorspeisen Buffet geht auch nicht als Hauptspeise durch. Deer Candy eignet sich wirklich als einer von mehreren Appetitanregern wenn Gäste kommen. Um vielleicht vorweg eine kurze und leckere Wild-Kreation zu servieren. Am besten mit Preiselbeermarmelade servieren und dort die Wild-Häppchen kurz eintunken.
Auf was muss bei der Zubereitung geachtet werden?
Der schmale Grad besteht hierbei zwischen scharfem Anbraten und Verbrennen bzw. Trocken werden. Der in Stücke geschnittene Rehrücken muss unter oftmaligem Wenden scharf angebraten werden. Anschließend mit Portwein ablöschen und karamellisieren. Nebenbei sollte man wirklich keine anderen Tätigkeiten verrichten, sondern seine volle Aufmerksamkeit dem Rehrücken schenken. Er dankt es einem sodann auch mit seinem unglaublich leckeren und zarten Geschmack.
YouTube-Video-Einbettung: https://youtu.be/JfhAgRvGEs4
REZEPT
Portionen: 4
Vorbereitungszeit: 15 Minuten
Zubereitungszeit: 15 Minuten
Zutaten:
• 600 g Rehrücken
• 2 EL Brauner Zucker
• 1 Stängel Rosmarin
• 3 EL Portwein
• 5 EL Preiselbeermarmelade
• 2 EL Sonnenblumenöl
• Salz (zum Abschmecken)
• Pfeffer (zum Abschmecken)
Zubereitung:
1. Zuerst wird der Rehrücken in mundgerechte Stücke geschnitten.
2. Die Pfanne auf dem Herd bzw die Grillplatte auf dem Grill stark erhitzen (beim Grill: 250 Grad). Anschließend wird das Fleisch scharf im Sonnenblumenöl angebraten. Hier darauf achten, dass es nicht anbrennt, also: immer wieder wenden! Dabei den Rosmarin drüber streuen. 3. Nach dem Anbraten mit Portwein ablöschen und wenn dieser verdampft ist mit dem Zucker karamellisieren.
4. Vier bis fünf Minuten weiter braten und dann das dickste Stückchen in der Mitte durchschneiden und testen. Passt einem der erreichte Gargrad: vom Herd nehmen. Falls nicht: Noch ein bis zwei weitere Minuten braten.
5. Sofort mit Salz und Pfeffer würzen und noch warm zusammen mit Preiselbeermarmelade servieren.
Anja Auer „Die Frau am Grill“.
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