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Dokumentarfilm und Gespräch: Nur der Pole bringt die Kohle
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Im Jahr 2004 ist die Grenze zwischen Polen und Deutschland gefallen. Zehn Jahre später ist in den fast ausgestorbenen Dörfern der ostdeutschen Provinz eine völlig neue Bewegung im Gange, die alle bisher dagewesenen Stereotype des deutsch-polnischen Verhältnisses auf den Kopf stellt.
Eine Region, die vor kurzem noch dadurch auffiel, dass sie sich durch den Wegzug einer perspektivlosen deutschen Jugend entvölkerte, wird durch gesunkene Immobilienpreise für polnische Familien aus dem Großraum Stettin attraktiv. Viele Polen zieht es in diese Region. Sie verdienen genug Geld, um sich die Immobilien in den Dörfern leisten zu können, und leben dort gleichwohl nicht weit entfernt von ihren Arbeitsstellen. Die Polen erobern die einsamen Weiten in ihrem Westen. Das einzig erreichbare Mobilfunknetz ist das polnische, die Maklerbüros sind fest in polnischer Hand, ein Verein hilft im Umgang mit den deutschen Behörden und die örtliche Wohnungsbaugesellschaft wirbt mit deutschem Kindergeld. Die neu Zugezogenen lernen Deutsch und schicken ihre Kinder auf die Europaschule. Die verbliebenen deutschen Bewohner sahen in den letzten Jahren die Jüngeren Richtung Westen abwandern. Von hier aus sind sie viel schneller in der nächsten polnischen Großstadt als in Greifswald, Berlin oder Neubrandenburg. Sie sind dabei, sich einzurichten mit ihren neuen Nachbarn. Der Film ist eine Milieustudie über günstiges Land, typische Polen, typische Deutsche, über das fremde und das neue Europa. /* */ ?> |