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Gila Lustiger „Die Schuld der Anderen“
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Gila Lustiger wurde 1963 in Frankfurt am Main geboren. Ihr Vater war der deutsch-jüdische Historiker Arno Lustiger. Sie studierte Germanistik und Komparatistik an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Seit 1987 lebt sie als freie Autorin in Paris. Sie hat Deutschland den Rücken gekehrt wegen des anhaltenden Antisemitismus, lebt seitdem in Paris.
Nach dem Attentat auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ hat Gila Lustiger für die ARD den Gedenkmarsch kommentiert. Ihr erster Roman, »Die Bestandsaufnahme«, erschien 1995, dann 1997 »Aus einer schönen Welt«. Mit »So sind wir «(2005), einem Familienroman über die Geschichte der europäischen Juden, stand sie 2005 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. 2011 erschien »Woran denkst Du jetzt« und 2015 ihr neuer Roman »Die Schuld der anderen«. 2005 war sie bereits schon einmal bei uns zu Gast mit dem autobiografischen Familienroman "So sind wir" (). Zum Buch Ein kleine Agenturmeldung macht den Pariser Investigativjournalisten Marc Rappoport stutzig: Mittels DNA-Analyse konnte nach 30 Jahren ein Buchhalter als verdächtigter Mörder inhaftiert werden. Ein Buchhalter?! ist die erste Frage, die ihn zum Nachforschen treibt. Doch dann tauchen immer mehr Fragen statt Antworten auf, und plötzlich findet er sich in einem gottverlassenen Industriekaff wieder, in dem sich die Fälle der Krebserkrankungen seit Jahren häufen. Rappoport offenbart sich ein Gespinst aus Korruption, Verschleierung und Gewissenlosigkeit einer Machtelite, aus der er selbst stammt. Gila Lustiger hat einen komplexen wie spannenden Gesellschaftsroman über das zentralistische Frankreich abgeliefert, der es aber nicht an literarischer Qualität mangeln lässt. /* */ ?> |
7 / 9 €
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